Abstimmung Kanton Zürich Sollen Filme speziell gefördert werden?

Eine Volksinitiative fordert ein Film- und Medienförderungsgesetz. Kantons- und Regierungsrat lehnen das Ansinnen ab - damit werde eine Kultursparte gegenüber einer anderen bevorzugt.

Die Film- und Medienförderung im Kanton Zürich soll ausgebaut werden. Neben dem Film sollen auch neue Medienformate unterstützt werden, zum Beispiel Computerspiele. Die Initianten fordern, dass die finanzielle Unterstützung für den Film gesetzlich verankert wird. Den Anstoss für die Initiative gab ein Kantonsratsentscheid vor drei Jahren. Das Parlament entschied, dass das Geld für Kulturförderung nicht mehr aus der Staatskasse, sondern aus dem Lotteriefonds bezahlt wird.

Die Argumente der Befürworter:

  • Der Lotteriefonds ist keine sichere Quelle, weil jedes Jahr darum gekämpft werden muss, so SP-Kantonsrat Andrew Katumba. Die Kulturszene ist verunsichert.
  • Kultur ist Aufgabe des Staates und gehört in ein reguläres Budget. Zürich sei ein Zentrum und Film und Medien und verdiene deshalb ein Gesetz, damit Projekte langfristig gesichert seien. Der Film müsse der Oper gleichgestellt werden, denn für das Opernhaus gebe es auch ein Spezialgesetz.

Die Argumente der Gegner:

  • Es geht nicht, dass ein Spartengesetz gemacht wird, so Christoph Ziegler, GLP-Kantonsrat. Es kann nicht sein, dass die anderen Kultursparten nicht berücksichtigt werden.
  • In drei Jahren wird die ganze Kulturförderung sowieso neu aufgegleist. Und dann geht es um alles, um Film, Musik, Tanz, bildende Kunst und Literatur. Diese Gesamtschau brauche es. Und dazu gehöre die Filmförderung.

Das Parlament lehnte die Initiative mit 119 zu 47 Stimmen ab.

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