Basel Baselland Verfahren eingeleitet nach den Ausschreitungen in Basel

Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen zwei junge Männer, die nach dem Spiel FC Basel gegen FC Zürich festgenommen worden sind. Der Sachschaden nach den schweren Ausschreitungen beträgt nach ersten Schätzungen rund 100'000 Franken. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Bei den Ausschreitungen am Sonntag, die nach dem Abpfiff der Partie kurz vor 16 Uhr losgingen, wurden nach neusten Angaben vom Montag neun Polizistinnen und Polizisten der Basler und Baselbieter Kantonspolizeien verletzt. Drei wurden ins Spital gebracht, das sie in der Zwischenzeit wieder verlassen konnten.

Festgenommen hat die Polizei einen 21-Jährigen und einen 17-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt hat ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung sowie Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte eingeleitet. Gesucht werden Zeugen sowie Video- und Fotomaterial.

FC Basel nimmt an Krisensitzung teil

Der FC Basel bedauert die Vorkommnisse. Weil sich die Ereignisse ausserhalb des Stadions abgespielt hätten, könnten sie jedoch noch nicht abschliessend beurteilt und offiziell kommentiert werden, sagt Mediensprecherin Andrea Roth auf Anfrage des «Regionaljournal».

Am Dienstag soll ein Treffen mit Vertretern der Basler Polizei und der Fanarbeit Basel stattfinden, bei dem die Geschehnisse aufgearbeitet werden sollen. Grundsätzlich verurteile der FC Basel jegliche Form von Gewalt aufs Schärfste.

Polizei sagt, sie sei angegriffen worden

Weshalb es zu den Ausschreitungen gekommen ist, bleibt vorerst unklar. Die Polizei sagt: Sie habe auf der Terrasse hinter der Muttenzerkurve verhindern wollen, dass FCB-Fans auf das Perron der Stadion-Zughaltestelle gelangen und dort auf FCZ-Fans treffen. Dabei sei die Polizei von gewaltbereiten Fans angegriffen worden. Die Beamten hätten sich mit Gummischrot gewehrt.

In Fankreisen wird die Polizei dafür kritisiert, dass sie aussergewöhnlich stark auf der Terrasse hinter der Muttenzerkurve präsent gewesen sei. Dies habe die Fans provoziert.

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(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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