Corona-Ansteckung im Ausland Kantone sind bereit für Ferienrückkehrer

Erste Erfahrungen in der Ostschweiz zeigen: Einreisende aus Risikoländern halten sich an die Quarantäne.

Sommerzeit ist Reisezeit. Aufgrund der Corona-Krise haben Ferien im Inland zwar an Bedeutung gewonnen, Auslandreisen sind aber trotzdem beliebt. Auch wenn vor Reisen in Risikoländer abgeraten wird – es gibt sie, die Wagemutigen. Bei ihrer Rückkehr in die Schweiz müssen sie sich bei den Behörden melden und vorsorglich in Quarantäne gehen.

Im Kanton Graubünden haben das bisher gut 120 Personen getan, erklärt Rudolf Leuthold, Leiter des Gesundheitsamts. Die Disziplin sei gut: Einerseits wollen die Rückkehrer mit der Selbstquarantäne ihre Familie schützen, andererseits drohen Geldstrafen bis zu zehntausend Franken.

Polizei wird nur selten eingeschaltet

Der Kanton St. Gallen gibt derzeit noch keine Auskunft über die Zahl der Reiserückkehrer, anders im benachbarten Thurgau. Dort sind bisher rund 100 Rückkehrer aus Risikoländern registriert, sagt Sprecherin Miriam Hetzel. Hauptsächlich aus Nordmazedonien, Serbien, Schweden oder den USA. Die Thurgauer Behörden kontaktieren die Personen in Selbstquarantäne telefonisch und per Mail. Bei Renitenten wird auch mal die Polizei vorbeigeschickt. Dies sei bisher aber kaum nötig gewesen.

Allgemein wird erwartet, dass die Zahlen in den nächsten Wochen noch steigen werden. Dies nicht wegen einer zweiten Corona-Welle, sondern weil zum Ferienende im August mehr Personen aus Risikoländern zurückkehren werden.

Regionaljournal Graubünden; 16.7.2020; 17:30 Uhr ; 

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