Barrierefreies Wandern Wo auch Blinde wandern und lernen können

Durch die Bergwelt wandern und dabei etwas über Kultur lernen: Das ist jetzt auch für Sehbehinderte möglich. Zum Beispiel in Bivio im Kanton Graubünden.

Seit 2018 gibt es den Sagenwanderweg in Bivio. Da einige Änderungen vorgenommen werden mussten, sah die Tourismusorganisation Oberhalbstein die Möglichkeit, ihn auch für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen. Dies ist in Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien und im Rahmen der Schweizer Aktionstage für die Rechte von Menschen mit Behinderungen geschehen.

Sehbehinderte auf dem Sagenwaderweg in Bivio
Legende: RTR

Noch nicht durchgehend alleine begehbar

Die Tourismusorganisation hat in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband den Weg getestet und Hindernisse ausfindig gemacht, die für sehende Menschen manchmal nicht offensichtlich sind.

Zurzeit ist es noch unrealistisch, dass eine blinde Person den gesamten Weg in Bivio ohne Begleitung einer sehenden Person gehen kann, da es noch einige Hindernisse gibt. Das Ziel ist jedoch, dies in Zukunft zu ermöglichen.

Um den Weg begehen zu können, müssen Blinde oder Sehbehinderte die Route auf eine App herunterladen. Die App sagt dann per GPS, wann man in welche Richtung gehen muss und gibt generell blindenspezifische Informationen. Und da der Weg ein Themenweg ist, erklingen an den Wegpunkten über das Handy dann auch gleich noch die Sagen.

Nebst in Bivio gibt es seit diesem Sommer in Graubünden drei weitere Themenwanderwege, die auch für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet sind. Sie befinden sich in Obersaxen-Mundaun, Scuol und Arosa.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Rätoromanisch bei RTR und wurde von der «dialog»-Redaktion übersetzt. Die Originalversion können Sie auf  RTR lesen.

RTR Sil punct, 16.7.24 ; 

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