«G&G-Awards» Fabian «Bane» Florin zum Gesicht des Jahres gewählt

Am Samstag hat «Gesichter und Geschichten» die «G&G»-Awards verliehen. Der Gewinner der Hauptkategorie «Gesicht des Jahres» ist Fabian «Bane» Florin. In den weiteren Kategorien gewannen Priscilla Schwendimann, Heinz Frei, Helen Keller, die Engelskleider und Julian Koechlin.

Die Sieger:innen der «G&G Awards»

Erstmals unter neuem Namen hat «Gesichter und Geschichten» am 25. Juni die «G&G»-Awards verliehen. Ausgezeichnet wurden Gesichter und Geschichten aus dem Jahr 2021 in den fünf Kategorien «Brückenbauer:in», «Mutmacher:in», «Vordenker:in», «Grenzgänger:in» sowie unter allen Nominierten das «Gesicht des Jahres». Nicole Berchtold und Salar Bahrampoori führten durch die Verleihung.  

Gesicht des Jahres: Fabian «Bane» Florin 

Zum Gesicht des Jahres wurde Fabian «Bane» Florin gekürt. Der Streetart-Künstler war 14 Jahre lang drogenabhängig. Wegen seiner Sucht wurde er sogar kriminell. Anstelle der Haft trat er eine Langzeittherapie an – erfolgreich. Heute ist der 39-jährige Bündner nicht nur frei und clean, sondern auch einer der erfolgreichsten Schweizer Graffitikünstler.

Brückenbauerin des Jahres: Priscilla Schwendimann

Die reformierte Pfarrerin, 29, setzt sich für eine weltoffene Kirche ein. Eine Kirche, die nicht nur zur jungen Generation Kontakt sucht, sondern sich vor allem auch für die LGBTQ-Community einsetzt. Das Anliegen der bekennenden Lesbierin: eine Brücke schlagen zu all den Menschen, die sich von der Kirche nicht verstanden oder ausgeschlossen fühlen. 

Mutmacher des Jahres: Heinz Frei  

Der Solothurner war gerade mal 20 Jahre alt, als er nach einem Unfall querschnittsgelähmt wurde. Auf Schock, Wut und Trauer folgt ein immenser Tatendrang. Die Last des Rollstuhls wird zur Lust am Rollstuhl-Sport. Sechs Jahre später räumt er bei seinen ersten Paralympischen Spielen gleich fünf Medaillen ab. Ein Erfolg reiht sich an den nächsten. Mit 63 Jahren holt er letztes Jahr an den Paralympics in Tokio Silber. 

Vordenkerin des Jahres: Helen Keller 

2011 wird die Zürcher Jura-Professorin zur obersten Schweizer Hüterin der Menschenrechte gewählt: Neun Jahre lang amtet sie als Richterin am Europäischen Gerichtshof in Strassburg. Heute ist Helen Keller, 58, neben ihrer Lehrtätigkeit an der Universität Zürich Richterin am Verfassungsgericht von Bosnien-Herzegowina. Noch immer lastet eine grosse Verantwortung auf ihr, und doch hat sie mehr Zeit – für ihre Familie und ihre geliebte Musik. 

Grenzgänger des Jahres: Engelskleider 

Manuela Achermann, 44, Monica Wyss, 43, und Ursina Troxler, 44, sind nicht nur Freundinnen, sondern teilen auch dasselbe Schicksal: Sie alle haben ein Baby verloren. Um Leidensgenossinnen bei ihrer Trauer zu helfen, nähen sie seit 2017 ehrenamtlich Abschiedsbekleidung für sogenannte Engelskinder, die tot zur Welt kommen oder nur kurz leben dürfen – allesamt aus Fest- oder Brautkleidern geschneidert.

Überflieger des Jahres: Julian Koechlin 

Der Basler avanciert mit seiner Rolle in «Neumatt»zum Serienstar. Nach seinen Auftritten in «Wilder» und «Der Bestatter» zählt der 29-Jährige inzwischen zur Spitze des Schweizer Films. Aber auch auf der Theaterbühne ist er daheim: In Aachen steht er zuletzt als Jonathan in Astrid Lindgrens «Die Brüder Löwenherz» im Rampenlicht. Sein grösster Traum: einer Hauptrolle in einem grossen Kinofilm. 

Alle Highlights der Verleihung sind im «G&G Weekend»-Spezial am Sonntag, 26. Juni 2022, um 18.50 Uhr auf SRF 1 zu sehen. Jennifer Bosshard und Joel Grolimund moderieren die Spezialsendung. 

SRF 1, «G&G Weekend»-Spezial, 27.6.2022, 18:50 Uhr

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