Ausgeflogen wegen Corona-Virus Entwarnung in Frankreich

  • Fünf Schweizerinnen und Schweizer, die wegen des Corona-Virus China verlassen haben, sind in Frankreich gelandet. Begleitet wurden sie von drei engen chinesischen Familienangehörigen.
  • Bei rund zwanzig Passagieren des Fluges wurden Symptome einer Infizierung festgestellt.
  • Angeordnete Tests ergaben jedoch negative Resultate, so das französische Gesundheitsdepartement am Montagmorgen.

Die Maschine des Typs A380 setzte am Sonntag gegen 14.30 Uhr in Istres-Le Tubé bei Marseille auf. An Bord des Jets der Fluggesellschaft Hi Fly Malta befanden sich insgesamt 250 Passagiere; Staatsbürger mehrerer europäischer Länder, neben Schweizern beispielsweise auch Franzosen, Belgier und Österreicher.

Zwei Schweizer Passagiere hatten laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) kurz vor dem Abflug entschieden, vor Ort zu bleiben.

Negative Tests in Frankreich

Keiner der Passagiere habe beim Abflug in Wuhan Krankheitssymptome gezeigt, sagte Frankreichs Vize-Gesundheitsminister Adrien Taquet gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Passagiere des Sonderflugs müssen den Behörden zufolge aber zwei Wochen unter Quarantäne bleiben, um Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus auszuschliessen.

Adrien Taquet, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, gab am Montagmorgen im französischen Fernsehen Entwarnung. Alle Tests seien negativ, und so könnten die betroffenen Personen in die Quarantäne-Zentren aufgenommen werden, in denen sich bereits die anderen Passagiere befinden.

Die Rückkehrer hatten vor dem Flug am Flughafen in Wuhan Gesundheitschecks absolvieren müssen. An Bord des Fliegers trugen sie Gesichtsmasken, das Personal zusätzlich Schutzanzüge, wie auf Videos zu sehen war, die Journalist Antoine Crouin auf Twitter veröffentlichte, der in Kontakt mit einer Passagierin stand.

Zusammenarbeit mit Frankreich

Wohin die Schweizer nach der Landung genau gebracht werden, ist noch unklar. Für die weiteren Abläufe und medizinischen Massnahmen seien die französischen Behörden zuständig, teilt das EDA weiter mit. Bei Bedarf sei eine weitere Unterstützung über das Schweizer Generalkonsulat in Marseille sichergestellt.

Da nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Schweizern und deren engsten Angehörigen betroffen sei, habe das EDA prioritär die Zusammenarbeit mit Drittstaaten verfolgt, die aufgrund einer grossen Anzahl von eigenen Staatsangehörigen mehr Mittel einsetzen müssen und können.

Bundesrat Ignazio Cassis bedankte sich beim französischen Aussenminister Jean-Yves Le Drian für die Unterstützung bei der Evakuierung. Er wolle auch allen danken, die einen wesentlichen Beitrag zur Rückkehr geleistet hätten, schrieb Cassis auf Twitter.

Erster Toter ausserhalb Chinas

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Erstmals ist ausserhalb Chinas ein Mensch an den Folgen des neuartigen Corona-Virus gestorben. Auf den Philippinen erlag ein 44 Jahre alter Chinese aus Wuhan der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit. Er und seine ebenfalls erkrankte Partnerin, beides Chinesen aus Wuhan, waren am 21. Januar auf die Philippinen gereist.

In China selbst sind die Zahlen der Todesopfer und Infizierten erneut gestiegen. Mit 57 weiteren Opfern sind dort mittlerweile bereits 361 Menschen an der Atemwegserkrankung gestorben. Weltweit haben sich laut Daten der Weltgesundheitsorganisation 16'800 Menschen mit dem Virus infiziert. 472 gelten als von der Krankheit genesen.

Quelle: WHO, 30.01.20 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 H1N1 «Schweinegrippe» Ebolafieber Ebolafieber Zika-Virus Neues Corona-Virus Polio «Kinderlähmung» WHO-Notlagen Von internationaler Tragweite

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