International Fünfstündige Feuerpause im Gazastreifen ist angelaufen

In Israel und dem Gazastreifen schweigen die Waffen für fünf Stunden. Nach der israelischen Armee hat auch die Hamas einer entsprechenden Initiative der UNO zugestimmt. Die Gefechte dauerten jedoch bis zum Start der Feuerpause an.

Israel und die Hamas halten sich an die Feuerpause im Gazastreifen. Sie hat um 9.00 MESZ begonnen und wird um 14.00 Uhr enden.

Mehr zum Thema

Der israelische General Yoav Mordechai hatte zuvor gegenüber der BBC erklärt, dass es aus humanitären Gründen von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr Ortszeit (ab 9.00 Uhr MESZ) keine Angriffe auf Ziele im Gazastreifen geben werde. Die Bitte um eine solche Feuerpause sei von einem Vertreter der Vereinten Nationen geäussert worden.

Erneute Bombardements

Am frühen Morgen hat die israelische Luftwaffe erneut Ziele im Gazastreifen bombardiert. Dabei sind nach palästinensischen Angaben eine Person getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Reaktion der Hamas blieb nicht aus. Sie schoss sieben Raketen auf Israel ab. Diese schlugen auf Feldern ein, oder wurden von der Luftabwehr abgefangen.

Kurz vor Beginn der Feuerpause hat die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben eine Gruppe von 13 schwer bewaffneten Palästinensern angegriffen. Dabei kamen acht Personen ums Leben. Die Gruppe sei durch einen Tunnel im südlichen Gazastreifen 250 Meter weit nach Israel vorgedrungen; sie wollte einen nahe gelegenen Kibbuz angreifen.

Am Dienstag hatte eine von Ägypten vorgeschlagene Waffenruhe nur wenige Stunden gehalten. Lediglich Israel hatte das Feuer kurzzeitig eingestellt, die Hamas hatte ihre Angriffe fortgesetzt.

Israels Armee warnt Gaza-Bewohner

Bei den seit zehn Tagen anhaltenden Kämpfen sind nach palästinensischen Angaben bislang 220 Palästinenser getötet worden, darunter 48 Kinder. Mehr als 1600 Palästinenser wurden verletzt. Auf israelischer Seite kam infolge des Raketenbeschusses bisher ein Zivilist ums Leben.

Inzwischen hat Israel eine Viertelmillion Palästinenser zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen – per Telefon, SMS und Flugblätter. Hintergrund ist die angekündigte Ausweitung der Militäroffensive.

Meistgelesene Artikel