SKH klärt in Nepal ab.
Legende: Ein Expertenteam aus der Schweiz flog am Sonntag von Zürich nach Kathmandu. Keystone/Rega

International Erste Schweizer Hilfslieferungen bis Mitte Woche

Die Schweiz klärt zurzeit die Hilfe für das Erdbebengebiet in Nepal ab. Sechs Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) sind in Kathmandu. Spätestens Mitte Woche sollen weitere Schweizer Helfer ausrücken und die Materiallieferungen starten, wie SKH-Chef Manuel Bessler ankündigt.

Das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) hat ein Einsatzteam mit sechs Personen in die Katastrophenregion von Nepal geschickt. Fragen zum Vorgehen und zur geplanten Unterstützung an Manuel Bessler, Chef der Humanitären Hilfe des Bundes.

SRF News: Was ist die Aufgabe des Einsatzteams in Kathmandu?

Hundeteam unterwegs nach Nepal

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Ein Team des Schweizerischen Vereins für Suchhunde Redog ist derzeit auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Die sechs Hundeführer und drei Hunde sollen gegen Mitternacht (MEZ) in Kathmandu landen, wie Ivo Cathomen gegenüber SRF News sagte. Redog werde zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA unter den Trümmern nach Überlebenden suchen.

Manuel Bessler: Im Team sind Spezialisten für Wasser, Medizin, Statik und Logistik. Sie klären zurzeit die Bedürfnisse vor Ort ab. Mit der Schweizer Botschaft in Kathmandu, aber auch mit den längjährigen Partnern bei der Entwicklungshilfe werden dann erste Hilfsleistungen aufgegleist. Zuerst wohl vor allem im Bereich Trinkwasser und Medizin.

Wann wird die Schweizer Hilfe im grösseren Stil anlaufen?

Ich hoffe, dass wir heute Abend (MSZE) die nötigen Rückmeldungen haben, damit am Dienstag oder Mittwoch die zweite Welle anrollen kann. Es geht um zusätzliches Personal und vor allem Material, wenn der Flughafen von Kathmandu hoffentlich zuverlässig offen sein wird.

Spendenaufruf

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Logo und Schriftzug der Glückskette

Die Glückskette ruft zu Spenden für die Erdbebenopfer in Nepal auf: Postkonto 10-15000-6 oder auf www.glueckskette.ch mit dem Vermerk «Nepal» oder mittels der Swiss-Solidarity-App.

Wo wird die Schweiz vor allem helfen?

Im medizinischen Bereich gibt es mehrere Möglichkeiten: Medikamente und Verbandsmaterial, aber auch die Unterstützung von medizinischen Strukturen wie Spitälern, die zum Teil zerstört sind. Beim Trinkwasser werden wir voraussichtlich ebenfalls aktiv werden.

Die Zerstörungen sind grossflächig. Wo werden die Helfer auf die grössten Probleme stossen?

Die Hilfe an die Schadensgebiete ausserhalb von Kathmandu wird besonders schwierig werden. Die Verbindungswege sind unterbrochen, Brücken sind zerstört. Gemäss bisherigen Informationen sind die Schäden in den Dörfern noch grösser als in der Hauptstadt.

Das Gespräch führte Susanne Schmugge.

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