International IS-Terroristen verwüsten Museum in Mossul

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat im Internet ein Video veröffentlicht, in dem die Zerstörung wertvoller Statuen des Museums von Mossul zu sehen ist.

Es ist ein verstörender Anblick: IS-Anhänger schlagen mit Hämmern auf Antike Statuen und Büsten ein. Darunter ist auch eine Statue, die einen geflügelten Bullen darstellte – eine assyrische Schutzgöttin – und über 1200 Jahre alt war. Die Szenen stammen aus einem fünfminütigen Video, dass der Islamische Staat im Internet veröffentlicht hat.

Die IS-Anhänger haben die antiken Kunstgegenstände minutiös zerstört und damit eine allfällige Rekonstruktion verunmöglicht. Wann genau das Museum in Mossul geschändet wurde, ist nicht klar.

«Nicht nur Kulturerbe des Iraks zerstört»

Einer der Extremisten sagt im Video, dass die Artefakte zerstört wurden, weil sie die Götzenanbetung fördern würden. «Der Prophet hat uns aufgefordert, die Reliquien und Statuen zu beseitigen. So, wie es seine Begleiter nach ihm taten, wenn sie fremde Länder eroberten.»

Die irakische Archäologin Lamia al-Gailani bezeichnete den Schaden als unbezifferbar. «Es ist nicht nur das Kulturerbe des Iraks, das zerstört wurde, sondern jenes der ganzen Welt.»

Unesco-Chefin Irina Bokova hat die Tat des IS als Aufruf zu weiteren Konflikten eingestuft und fordert eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates.

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