Brandsatz-Werfer vor brennenden Containern
Legende: Auf Messerattacken und Raketenangriffe reagierte Israels Militär mit Luftschlägen. Reuters

International Luftschläge gegen Palästinenser

Die Spirale der Gewalt dreht im Nahen Osten wieder einmal schneller. Nach Messer-Attacken, tödlichen Schüssen und Raketenangriffen schaltet sich Israels Luftwaffe wieder verstärkt in die Auseinandersetzungen ein. Die USA versuchen zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.

Israels Luftwaffe hat nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen ein Ziel im Süden des Palästinensergebiets angegriffen. Beim Einsturz eines Hauses nahe des Ziels starben mindestens zwei Menschen: Eine schwangere 30-Jährige und deren vierjährige Tochter.

Israelischer Kampfjet fliegt Kurve
Legende: Bei den Luftschlägen sollen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Reuters

Tote bei Hauseinsturz

Das israelische Militär erklärte, die Luftwaffe habe zwei Ziele der radikalislamischen Hamas angegriffen. Dies sei eine Antwort auf die beiden Raketen gewesen, die am Freitag und Samstag auf Israel abgeschossen wurden und keine Opfer gefordert hatten.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza sagte, in der Einrichtung selbst sei niemand verletzt worden. Allerdings sei ein nahestehendes Haus eingestürzt. Nebst den zwei Toten seien auch vier Familienmitglieder verletzt worden.

Weitere Raketen treffen Israel

Drei Raketen waren zuvor aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden. Wer sie abschoss, war zunächst unklar. Zwei Raketen gingen auf offenem Gelände in Israel nieder. Schäden oder Verletzte gab es nicht.

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Die Lage in der Region ist angespannt. In den vergangenen zwölf Tagen sind vier Israelis und 22 Palästinenser in Jerusalem, dem Westjordanland, Gaza-Stadt und anderen israelischen Städten getötet worden.

Washington besorgt

Die USA zeigen sich unterdessen «zutiefst besorgt» über die jüngste Gewaltwelle im israelisch-palästinensischen Konflikt. Das brachte Aussenminister John Kerry in getrennten Telefonaten mit Israels Regierungschef Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas zum Ausdruck.

Kerry bot den Politikern seine Unterstützung bei Bemühungen an, so schnell wie möglich Ruhe wiederherzustellen, wie das US-Aussenministerium mitteilte.

Die neue Gewalt entzündete sich an Streitigkeiten um den Zugang zum Tempelberg-Plateau in der Altstadt von Jerusalem. Die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom, die sich dort befinden, sind wichtige Heiligtümer der Muslime.

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