International Revolutionsromantik: Drei US-Schülerinnen wollten zum IS

Am Frankfurter Flughafen sind drei minderjährige Mädchen aus den USA angehalten worden. Die Teenager wollten sich offenbar in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat anschliessen.

Drei minderjährige Jugendliche aus den USA, die sich in Syrien offenbar der Terrormiliz Islamischer Staat anschliessen wollten, sind am Frankfurter Flughafen gestoppt worden. Die jungen Frauen seien zurück nach Denver im US-Bundesstaat Colorado zu ihren Eltern gebracht worden, sagte eine FBI-Sprecherin.

US-Medien berichteten, dass es sich bei den Teenagern um zwei Geschwister im Alter von 15 und 17 Jahren sowie eine 16-Jährige aus einer weiteren Familie handle. Die 16-Jährige habe sudanesische Wurzeln, und die beiden Schwestern stammten aus einer somalischen Familie, berichtete die «Denver Post».

Zwei der Mädchen hatten den Berichten zufolge vorgetäuscht, krank zu sein, seien nicht zur Schule gegangen und hätten dann 2000 Dollar von ihren Eltern genommen und sich abgesetzt. Diese alarmierten die Polizei, als sie merkten, dass Geld und Pässe fehlten. Ob die drei bei der Terrormiliz IS eine Kontaktperson haben, blieb zunächst unklar. Eine Anklage auf US-Bundesebene scheint unwahrscheinlich.

Durchschnittlich fünf Briten pro Woche

Der britischen Polizei zufolge machen sich jede Woche durchschnittlich fünf Briten auf den Weg nach Syrien oder in den Irak, um sich dort der Terrormiliz IS anzuschliessen. Das sagte Polizeichef Bernard Hogan-Howe am Dienstag.

Fünf Rekruten pro Woche mögen gering erscheinen, auf das Jahr gerechnet sei das aber durchaus eine erhebliche Zahl, erklärte Hogan-Howe. Ausserdem könne die tatsächliche Zahl noch deutlich höher liegen, da viele womöglich über ein anderes Land Syrien und den Irak bereisten.

Der Vormarsch des IS im Irak und in Syrien sei ein Verbrechen, das nicht nur auf ausländischem Boden verübt werde, sagte Hogan-Howe. Die britischen Behörden wüssten, dass sich auch bereits 500 Briten dem Kampf angeschlossen hätten. Die mögliche Rückkehr von Kämpfern mit «militärischen Erfahrungen» in ihr Heimatland bezeichnete der Polizeichef als «Risiko».

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