International Ukraine-Krise: G7 belässt es bei Sanktionsdrohung gegen Russland

Die G7 hat sich an ihrem Gipfeltreffen in Brüssel auf gemeinsame Forderungen an Russland im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine geeinigt. Auf die Verhängung von Sanktionen verzichtet sie aber vorerst. Nicht zuletzt ist der Gipfel ohne Russland eine symbolische Geste.

Die G7 droht Moskau mit weiteren Sanktionen, sollte der Kreml den Zustrom von Kämpfern in die Ostukraine und die Lieferungen von Waffen an die dortigen Separatisten nicht stoppen. Dies erklärte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel nach dem Abendessen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer in Brüssel.

Weiter müsse Russland mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zusammenarbeiten, die Gasversorgung des Nachbarlands garantieren und seine Truppen aus dem Grenzgebiet zur Ukraine abziehen, sagte sie. Welche Sanktionen genau angedacht sind sind, präzisierte Merkel nicht. Vor einer Verhängung von Strafmassnahmen werde es weitere Gespräche geben.

Treffen ohne Russland hat Symbolkraft

Ursprünglich war statt des G7-Gipfels ein Treffen der G8, inklusive Russland, geplant gewesen. Die G7-Staaten hatten die Vorbereitungen für den G8-Gipfel im russischen Sotschi nach der Annexion der Krim aber ausgesetzt. Das wichtigste am G7-Gipfel in Brüssel sei, dass dieser ohne Russland stattfinde, befindet denn auch SRF-Korrespondent Jonas Projer.

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Ursprünglich habe es die Idee gegeben, direkt neue Sanktionen zu beschliessen. Doch nun gebe es im Moment eher vorsichtig hoffnungsvolle Zeichen in der Krise. Dazu passt, dass die Staats- und Regierungschefs der G7 darauf verzichten, die Rückgabe der Krim an die Ukraine zur Bedingung für eine Wiederaufnahme Russlands in ihren Kreis zu machen.

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