International US-Journalist von Dschihadisten ermordet?

Die Terrormiliz Islamischer Staat hat angeblich einen amerikanischen Journalisten getötet. Auf einem Video ist zu sehen, wie der Mann offenbar geköpft wird. Die Terrororganisation droht mit weiteren Exekutionen, sollten die USA ihre Luftangriffe in Irak fortsetzen.

Die Familie trauert

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Die Familie Foleys bestätigte seinen Tod auf Facebook. «Wir waren niemals stolzer», schrieb die Mutter. Er sei ein aussergewöhnlicher Sohn und Journalist gewesen. In dem auf der Facebook-Seite «Find James Foley» veröffentlichten Schreiben forderte Diane Foley die IS-Kämpfer auf, das Leben weiterer Entführter zu verschonen.

Im Video kniet ein kahlgeschorener Mann in einer orangenen Robe in einer Wüste. Er wird als der US-Journalist James Foley ausgewiesen, der vor zwei Jahren in Syrien entführt wurde. Er sagt, die US-Bomben im Irak seien sein Todesurteil gewesen.

Neben ihm steht ein schwarz gekleideter Dschihadist des Islamischen Staates IS mit verhülltem Gesicht. Er sagt mit leicht britischem Akzent: Der Angriff Obamas gegen das muslimische Kalifat werde amerikanisches Blutvergiessen zur Folge haben.

Zweiter verschleppter US-Journalist im Video

Das Video zeigt nach der Köpfung des angeblichen James Foley das Bild eines weiteren Mannes in einem orangenen Häftlingsanzug. Er wird als Steven Svotloff identifiziert – ein weiterer amerikanischer Journalist, der letztes Jahr in Syrien verschwand. Auch ihm wird im Video mit der Ermordung gedroht.

Eine Sprecherin des US-Sicherheitsrates sagte, sie drücke der Familie ihr Mitgefühl aus, falls das Video echt sei. Die Geheimdienste seien daran, es zu verifizieren.

Es ist nicht zu erwarten, dass die USA wegen der grausamen Botschaft nun die Luftangriffe unmittelbar stoppen. Das Video könnte aber dazu führen, dass die innenpolitische Stimmung kippt und der Rückhalt für die amerikanische Militäraktion im Irak geschwächt wird.

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