International Krim-Krise: Die diplomatischen Drähte laufen heiss

Die diplomatischen Bemühungen für eine Lösung der Krim-Krise laufen auf Hochtouren. Doch zwischen Russland und dem Westen zeichnet sich keine Einigung ab.

Während auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim pro-russische Kräfte ihren Einfluss ausbauen, laufen die diplomatischen Bemühungen des Westens für eine Lösung der Krise auf Hochtouren. Doch eine Annäherung mit Russland zeichnet sich weiterhin nicht ab.

In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisierte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Sezessions-Bestrebungen der Krim weiterhin als illegal. Das Parlament auf der Halbinsel hat beschlossen, am kommenden Sonntag eine Volksabstimmung über den Verbleib der Krim bei der Ukraine abzuhalten.

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Putin verteidigt Führung der Krim

Putin nahm die selbsternannte Regierung auf der Krim in dem Gespräch in Schutz. Die «legitime» Führung auf der Krim handle im Rahmen des internationalen Rechts. Sie schütze die Interessen der Bewohner auf der Krim, so Putin. Der russische Präsident äusserte sich nach Angaben aus London auch gegenüber dem britischen Premier David Cameron entsprechend.

Merkel telefonierte auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Danach erklärten beide, die Souveränität, territoriale Integrität und politische Einheit der Ukraine müssten unbedingt geschützt werden. Die beiden Regierungschefs plädierten für eine «zeitnahe Befassung» unter anderem des UNO-Sicherheitsrates.

Die Türkei sei zudem bereit, an der Arbeit der angestrebten internationalen Kontaktgruppe mitzuwirken. Die deutsche Kanzlerin Merkel hatte zuvor bedauert, dass es bei der Bildung dieser Gruppe keine Fortschritte gab.

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