Spannungen nehmen zu Nordkorea feuert als Reaktion auf U-Boot in Südkorea Raketen ab

  • Nordkorea hat ein weiteres Mal Raketen getestet, wie das südkoreanische Militär meldet.
  • Die zwei Raketen seien östlich von der koreanischen Halbinsel im Meer gelandet.
  • Die Spannungen im Gebiet nehmen weiter zu.

Die Rakete flog dem Generalstab zufolge in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan. Dies meldet die Nachrichtenagentur Yonhap. Das Militär analysiere den Start noch, um herauszufinden, welcher Typ von Rakete abgefeuert wurde.

Personen schauen auf TV-Bildschirm, der Nachrichten über nordkoreanische Raketentests zeigt
Legende: Das südkoreanische Fernsehen berichtet über den nordkoreanischen Raketentest. (Bild: Bahnhof Seoul am 19.7.23) AP Photo/Ahn Young-joon

Am Dienstag hatte erstmals seit 40 Jahren ein atomwaffenfähiges U-Boot der USA an der Küste der südkoreanischen Hafenstadt Pusan festgemacht. Ein Sprecher des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums hatte vergangene Woche bereits die Pläne zur Stationierung des U-Bootes angeprangert und gewarnt, sie könnten die schlimmste Krise eines Atomkonflikts auslösen.

Spannungen nehmen zu

Ebenfalls am Dienstag hatten sich hochrangige Sicherheitsmitarbeiter der USA und Südkoreas zu ersten Konsultationen in Seoul getroffen, um über den Umgang mit den nordkoreanischen Provokationen zu beraten. Diese Gespräche werden am Donnerstag in Japan fortgesetzt.

Raketentests in Nordkorea

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Erst vergangene Woche hatte die selbst ernannte Atommacht Nordkorea nach Angaben der Führung in Pjöngjang eine neuartige Langstreckenrakete mit Feststoffantrieb getestet. UNO-Beschlüsse untersagen dem international isolierten Land die Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können – je nach Bauart – auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.

Erhöht werden die Spannungen zudem durch einen US-Soldaten, der am Dienstag absichtlich während eines Besuchs der entmilitarisierten Zone die Grenze zu Nordkorea passiert hatte und seitdem mutmasslich in Gewahrsam ist. Der Soldat war in Südkorea stationiert. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte daraufhin erklärt, man beobachte die Situation und arbeite daran, den Vorfall zu klären.

Nordkorea hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäussert. Beobachter schliessen nicht aus, dass das Regime in Pjöngjang den US-Soldaten als Pfand nutzen könnte, um wieder mit den USA ins Gespräch zu kommen.

Heute Morgen, 19.07.23, 6:45 Uhr ; 

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