Spionagevorwürfe der US-Justiz Medienhäuser fordern Ende der Strafverfolgung Assanges

Eine Person hält ein Protestbanner in den Händen. Darauf das Gesicht von Assange und der Text: Hände weg von Assange.
Legende: Ein Demonstrant in London fordert die Freilassung von Julian Assange. REUTERS/Tom Nicholson
  • Mehrere international renommierte Medienhäuser haben an die US-Regierung appelliert, die Strafverfolgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzustellen.
  • In einem offenen Brief schreiben sie, dass die Anklage einen gefährlichen Präzedenzfall schaffe und drohe, die Pressefreiheit zu untergraben.
  • Assange versucht, gegen seine Auslieferung in die USA vorzugehen – aktuell mit einer Berufung am High Court in London.

Nach jahrelangem juristischen Ringen hatte die britische Regierung die Auslieferung genehmigt. Assange ist seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der britischen Hauptstadt London inhaftiert.

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. In den USA drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft.

So lauten die Spionagevorwürfe gegen Assange

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Julian Assange soll gemeinsam mit Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht haben. Er habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht, so die US-Justiz. Seine Unterstützer sehen in ihm einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden soll.

Die Medien «Der Spiegel», «Le Monde», «El Pais», «New York Times» und «The Guardian», die den offenen Brief verfasst haben, hatten genau vor zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit der Plattform Wikileaks Enthüllungsgeschichten rund um die vertraulichen Nachrichten des US-Aussenministeriums veröffentlicht.

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