Südkoreaner reisen nach Norden Erstes Familientreffen seit 2015

  • 89 Südkoreaner sind am Montagmorgen vom Küstenort Sokcho nach Nordkorea aufgebrochen.
  • Dort wollen sie ihre seit dem Koreakrieg (1950-1953) getrennt von ihnen lebenden Verwandten treffen.
  • Es ist die erste Familienzusammenführung auf der koreanischen Halbinsel seit 2015.

In einem Ferienresort im nordkoreanischen Diamantengebirge werden die Familien bis zum Mittwoch rund elf Stunden miteinander verbringen können.

Nord- und Südkorea haben zu Jahresbeginn einen Kurs der Annäherung gestartet. Beide Seiten vereinbarten unter anderem, wieder häufiger Familientreffen zu organisieren. Seit dem Jahr 2000 hatten die Nachbarländer 20 derartige Treffen veranstaltet. Nun wird die Zeit für viele der Betroffenen allmählich knapp.

Korea: Geteilt seit 1953

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  • Die koreanische Halbinsel ist seit dem Ende des Koreakriegs 1953 geteilt.
  • Das abgeschottete Nordkorea wird totalitär geführt und gilt als einer der am schwersten zugänglichen Staaten der Erde. Südkorea ist dem westlichen Beispiel gefolgt und wird demokratisch regiert.
  • Die getrennten Familien haben de facto keine Möglichkeiten zum Kontakt.

Viele Interessiert inzwischen verstorben

Seit Beginn der Familientreffen hatten sich 130'000 interessierte Südkoreaner gemeldet, doch viele von ihnen sind seither verstorben. Die meisten derjenigen, die noch immer auf ein Wiedersehen mit ihren Verwandten aus dem Norden hoffen, sind inzwischen über 80 Jahre alt. Der älteste südkoreanische Teilnehmer bei diesem Treffen ist 101.

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