Kurden-Protest Friedliche Demo mit rund 2000 Teilnehmenden in Basel

Die Kundgebung war bewilligt, was Politiker aus dem rechten Spektrum im Vorfeld scharf kritisiert hatten.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten, darunter viele Kurden, aber auch Schweizerinnen und Schweizer, besammelten sich um 13 Uhr bei Nieselregen auf dem Theaterplatz in Basel. Anfänglich waren es rund 300 Teilnehmende.

Der Demonstrationszug bewegte sich dann mit rasch anwachsender Teilnehmerzahl mitten durch die Basler Innenstadt, über die Mittlere Brücke ins Kleinbasel bis zu einem Kulturzentrum an der Horburgstrasse. Die Kundgebung endete um 15 Uhr.

Die Demo verlief friedlich, Sachbeschädigungen wurden von der Polizei keine registriert, wie Polizeisprecher Toprak Yerguz am Rand des Demonstrationszugs sagte. Ausser ein paar Feuerwerkskörper, die in der Klybeckstrasse im Kleinbasel gezündet wurden, blieb alles ruhig.

Weil auch linksalternative Kreise zur Teilnahme aufgerufen hatten, waren im Vorfeld Befürchtungen laut geworden, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte.

SVP will Demo-Verbot während Grossveranstaltungen

Dass der polizeilich bewilligte Demonstrationszug am Samstag gleich an zwei Standplätzen der Basler Herbstmesse vorbeiziehen konnte, war namentlich von der SVP, aber auch von der Jungen CVP im Vorfeld scharf verurteilt worden. Die Basler SVP kündigte einen Vorstoss für ein Demonstrationsverbot während Grossveranstaltungen an.

Sprecherinnen und Sprecher verurteilten an der Kundgebungen auf Deutsch und auf Kurdisch die Kriegshandlungen der Türkei und der syrischen Streitkräfte im Rojava-Gebiet im nördlichen Syrien. Die Teilnehmenden skandierten wiederholt: «Alle Besetzer raus aus Kurdistan.» Viele trugen Fahnen mit dem Konterfei des Kurdenführers Abdullah Öcalan mit sich.

Während der Kundgebung kam der Tramverkehr durch die Innenstadt teilweise zum Erliegen.

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