Betrugsfall Loredana Rapperin bietet geschädigtem Ehepaar 350'000 Franken an

Die Luzerner Rapperin Loredana möchte der geschädigten Familie eine Entschädigung von 350'000 Franken zahlen.

Die Luzerner Rapperin Loredana Zefi hat Ärger mit der Justiz. Die Musikerin und Internetberühmtheit wurde am Dienstag wegen Verdachts auf Betrug festgenommen. Laut einem Medienbericht von «20 Minuten» soll die Musikerin von einem Walliser Ehepaar fast eine Million Franken ertrogen haben.

Zefis Anwalt hat nun gegenüber SRF bestätigt, dass seine Mandantin der geschädigten Familie in ihrer Einvernahme eine Entschädigung von 350'000 Franken angeboten habe. Dies im Sinne einer Schuldentilgung für ihren Bruder, der anfänglich ebenfalls in den Betrugsfall verwickelt war. Zwischen den Parteien seien Einigungsverhandlungen im Gange, so der Anwalt weiter.

Die Musikerin ist seit gestern wieder auf freiem Fuss, es seien aber noch Befragungen offen. Das teilte der Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft mit.

Perfide Masche

Die Eheleute aus dem Wallis waren Opfer einer mehrstufigen Betrugsmasche geworden: Zuerst überwies Ehefrau Petra Z. Loredanas Bruder 200'000 Franken. Sie hatte ihn im Internet kennengelernt, wo er sie um das Geld gebeten hatte – angeblich für eine lebenswichtige Nierenoperation.

Als Petra Z. ihr Darlehen nicht zurückerhielt, tauchte eine Anwältin auf und versprach dem Ehepaar, das geliehene Geld auf juristischem Weg zurückzuholen. Bei der Anwältin soll es sich um Loredana selbst gehandelt haben. Sie erleichterte das Ehepaar nochmals um etwa 700'000 Franken.

Mit Hits wie «Sonnenbrille» oder «Romeo & Juliet» feiert Zefi insbesondere im Internet Erfolge. Zusammen mit ihrem Mann soll die Rapperin am Open Air Frauenfeld auftreten. Im sozialen Netzwerk Instagram folgen ihr 1.3 Millionen Personen. Ihre Beiträge werden dort millionenfach angeschaut.

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