Regierungsratswahl Glarus Die Glarner Mitte und die SVP greifen den FDP-Sitz an

Schneider, Bösch und Tschudi – sie wollen den Regierungsratssitz von Benjamin Mühlemann (FDP), der in den Ständerat gewählt wurde.

In der Glarner Regierung ist ein Sitz frei – dies, nachdem Benjamin Mühlemann (FDP) in den Ständerat gewählt worden ist. Die FDP möchte den frei werdenden Sitz mit Roger Schneider verteidigen. Die Mitte und die SVP fordern die FDP heraus und haben ihrerseits ebenfalls eine Kandidatin und einen Kandidaten ins Rennen geschickt.

Die Kandidaten und die Kandidatin

Die FDP will den frei werdenden Sitz mit Landrat Roger Schneider verteidigen. Schneider ist überzeugt, der Regierungsrat könnte zum Teil schneller und effizienter entscheiden: «Ich bin es gewohnt, Resultate zu liefern.» Er setzt sich zudem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.

«Es braucht bessere Kinderbetreuungsstrukturen», sagt der 54-Jährige, der als Senior IT-Geschäftsführer bei einem Beratungsunternehmen arbeitet. Roger Schneider ist seit 2014 im Glarner Landrat. Dort präsidiert er die Kommission «Bildung, Kultur, Volkswirtschaft und Inneres».

Zwei Parteien mit Ambitionen

«Die Kinder sind unsere Zukunft», sagt Mittepolitikerin Daniela Bösch-Widmer. Der Lehrpersonenmangel bereitet der 46-jährigen schulischen Heilpädagogin grosse Sorgen. Bildungsthemen liegen ihr nahe. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für eine Kandidatur, sagt Bösch-Widmer, die in der Arbeit an der Schule und in der Regierung Parallelen sieht: «Pädagogik und Politik sind sehr ähnlich.»

Es gehe um Team- und Führungsarbeit. Daniela Bösch-Widmer von der Mitte ist seit 2009 Landrätin. Dort ist sie seit 2019 Mitglied des Büros und zur Zeit Vizepräsidentin. Sie wäre die zweite Frau in der fünfköpfigen Glarner Regierung.

Die SVP greift mit Thomas Tschudi den frei werdenden FDP-Sitz an. Der diplomierte Betriebsökonom, der als Anlagespezialist arbeitet, ist überzeugt, dass nette Worte nicht ausreichen, um die anstehenden Aufgaben zu lösen: «Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und Probleme anpacken.»

Der 46-Jährige möchte bei Verkehrsthemen ansetzen und findet, Bauprojekte wären zum Teil günstiger zu haben. Zudem ist ihm eine saubere Regulierung des Wolfes ein Anliegen. Tschudi ist seit 2012 im Landrat. Er ist Vizepräsident der Glarner SVP.

Die Portraits im Regionaljournal Ostschweiz

Zweiter Wahlgang wahrscheinlich

Regionaljournal Ostschweiz, 12.02.2024, 17:30 Uhr ; 

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