Covid-19-Impfstrategie steht Besonders gefährdete Personen werden zuerst geimpft

Die Strategie für die Covid-19-Impfung der Schweiz ist bekannt: zuerst gefährdete Personen – dann die Pflegenden.

  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) haben die Impfstrategie publiziert. Zuerst sollen besonders gefährdete Personen geimpft werden, dann die Pflegenden.
  • Voraussetzung ist, dass Swissmedic nach Prüfung aller klinischen Daten einen ersten Impfstoff zulassen kann.
  • Es laufen die letzten Vorbereitungen, damit mit den ersten Impfungen im Januar gestartet werden kann.

Erstes Ziel einer Impfung gegen Covid-19 ist es, besonders gefährdete Personen zu schützen und damit schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu reduzieren, teilt das BAG mit.

Wer als besonders gefährdet gilt

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Laut BAG kann eine Covid-19-Infektion für bestimmte Personen gefährlich sein. Demnach sind besonders ältere Menschen gefährdet: Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Corona-Ansteckung steigt mit zunehmendem Alter.

Auch schwangere Frauen und Erwachsene mit folgenden Vorerkrankungen zählen gemäss BAG zu den besonders gefährdeten Personen: Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs, Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen, Adipositas Grad III.

Damit soll als zweites Ziel die Belastung der Spitäler und Pflegeheime reduziert und das Funktionieren des Gesundheitssystems gewährleistet bleiben. Drittes Ziel ist schliesslich, die negativen Auswirkungen der Pandemie zu reduzieren und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Erwachsene sind die Zielgruppe der Impfung

Die Covid-19-Impfung ist insbesondere für die folgenden Zielgruppen von Erwachsenen vorgesehen (in absteigender Reihenfolge bei begrenzter Impfstoffverfügbarkeit):

  1. Besonders gefährdete Personen (ohne Schwangere)
  2. Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt und Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen
  3. Enge Kontakte (Haushaltsmitglieder) von besonders gefährdeten Personen
  4. Personen in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektions- und Ausbruchsrisiko (z. B. Behindertenheime) und deren Personal
  5. Alle anderen Erwachsenen, die sich impfen lassen möchten

Kinder und Jugendliche gehören noch nicht zu Zielgruppen der Impfstrategie, da die entsprechenden Studiendaten für diese Altersgruppe noch nicht vorliegen.

Impfpflicht ist nicht vorgesehen

Die Covid-19-Impfung wird für die Bevölkerung gratis sein. Die Kosten für die Impfstoffe, die Impfung und das notwendige Material werden von Bund, Kantonen und der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) getragen. Die Impfung ist von Franchise und Selbstbehalt befreit.

Eine Impfpflicht ist seitens Bund nicht vorgesehen. Jede und jeder soll selber entscheiden können, ob sie oder er sich impfen lassen will.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit BAG, Kantonale Behörden Stand: 17.12.20 Besonders gefährdete Personen (ohne Schwangere) Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt undBetreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen Enge Kontakte (Haushaltsmitglieder) von besonders gefährdeten Personen Reihenfolge der Zielgruppen Personen in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektions- und Ausbruchsrisiko und deren Personal Alle anderen Erwachsenen,die sich impfen lassen möchten Covid-19-Impfung in der Schweiz: Aktueller Stand Start der Impfungen ab Januar 2021 Swissmedic entscheidet über Zulassung von Impfstoff Moderna:4.5 Mio. AstraZeneca:5.3 Mio. Pfizer/Biontech:3 Mio. Kantone sollen Anfang 2021 bereit sein Kantone verantworten Impfung Für Immunität muss Person zweimal geimpft werden x2 70'000 Impfungen pro Tag möglich Kantonale Impfzentren Zuständig ist die Armeeapotheke Kosten für den/die Patient/in werden von obligatori-scher Krankenpflegeversicherung (OKP) übernommen Später auch Arztpraxen, Apotheken, Spitäler Impfung auch durch Spitex denkbar Impfdosen Insgesamt: 12.8 Mio. Impforte Verteilung Kosten Nein Impfpflicht Kosten für die Krankenversicherer: 200–250 Mio. Fr. (Schätzung) Kosten für den Bund: 200–250 Mio. Fr. (Schätzung) 1. 2. 3. 4. 5. CHF

SRF 4 News, 17.12.2020, 09.30 Uhr ; 

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