Erdrutsch Schwanden GL Schwanden: Einige wenige Personen können in ihre Häuser zurück

  • Die Situation im Erdrutschgebiet in Schwanden GL bleibt kritisch und instabil.
  • Gegenüber den letzten Tagen hat sich die Situation jedoch etwas beruhigt.
  • Für einige Häuser konnte die Sperrung aufgehoben werden.
Schlammlawine
Legende: Geröll- und Schlammmassen verdecken Häuser in Schwanden (Bild vom 30. August). Laut der Kantonspolizei erstreckt sich der Erdrutsch auf einer Länge von rund 400 Metern. KEYSTONE / HANDOUT Gemeinde Glarus Süd

Es betreffe aber bloss sieben bis acht der 97 evakuierten Personen, für die die Evakuierung aufgehoben wurde, präzisierte Gemeindepräsident Hansruedi Forrer auf Anfrage von SRF. Die Situation werde aber auch dort weiterhin sehr aufmerksam beobachtet.

Im Rutschgebiet der Wagenrunse werden laut Mitteilung nach wie vor häufig kleinere Abbrüche von Geröll registriert. Der Luftraum über der Rutschung sei für jeglichen Flugverkehr – inklusive Drohnen – gesperrt.

Am Samstag habe der Gemeindeführungsstab einem Teil der evakuierten Bevölkerung während definierten Zeitfenstern den Zutritt zu ihren Wohnungen gestattet. Dies, damit diese Personen die wichtigsten persönlichen Habseligkeiten hätten bergen können. Die Zeitfenster seien auf zehn Minuten beschränkt gewesen. Die für diese Aktion freigegebenen Häuser und Wohnungen lagen alle in einer Zone, in der die Fachleute das Restrisiko Tag als vertretbar bewerteten.

Gemeinde zahlt Hotels bis Dienstag

Ein grosser Teil der evakuierten Personen werde nicht mehr in die früheren Wohnungen zurückkehren können, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Kosten für Hotelübernachtungen oder für Ferienwohnungen übernehme die Gemeinde Glarus Süd noch bis kommenden Dienstag. Danach gehe die finanzielle Verantwortung dafür an die betroffenen Personen über.

Für Betroffene haben die Gemeinde und der Kanton laut der Mitteilung eine Drehscheibe eingerichtet, die unbürokratisch Hilfe leistet. Die «Sozialberatung für die Opfer des Erdrutsches in Schwanden» nehme Angebote und Gesuche für dauerhafte Wohnlösungen entgegen. Zudem können dort auch weitere Bedürfnisse angemeldet werden, zum Beispiel wenn evakuierte Personen auf einen finanziellen Engpass zusteuern.

Am Dienstagabend hatten rund 30'000 Kubikmeter Geröll Teile des Glarner Dorfs Schwanden verschüttet. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört oder beschädigt.

SRF 4 News. 02.09.2023, 15:00 Uhr ; 

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