Greta Thunberg in Davos Klimaaktivistinnen stellen sich am WEF Ölkonzernen entgegen

  • Greta Thunberg ist zusammen mit anderen Klimaaktivistinnen an das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos gereist.
  • Dort haben sie den Generaldirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, zu einem Gespräch getroffen.
  • Themen waren die Bewältigung der Klimakrise und die Energiewende.

Thunberg kritisierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am WEF. Man höre dort den Leuten zu, die der Zerstörung des Planeten am meisten Vorschub leisteten, sagte sie. Man solle stattdessen den Menschen zuhören, «die tatsächlich von der Klimakrise betroffen sind».

Vorwürfe an die Energiekonzerne

Bei der Diskussion warf Thunberg der Energieindustrie vor, dass diese so weit ginge, wie sie können. «Sie werden weiterhin in fossile Energien investieren, sie werden weiterhin Menschen für ihren eigenen Profit opfern», sagte Thunberg weiter.

Den Wirtschafts- und Politeliten warf sie vor, «Gier» und «kurzfristige wirtschaftliche Gewinne über die Menschen und über den Planeten» zu stellen. Dennoch seien es die Leute, auf die man sich scheinbar verlasse, wenn es darum gehe, Probleme zu lösen, «von denen sie wieder und wieder bewiesen haben, dass sie ihnen keine Priorität einräumen».

Ein Mann und drei Frauen sitzen in einer Reihe bei einer Diskussion.
Legende: Die vier Klimaaktivistinnen (v.r.) Greta Thunberg, Vanessa Nakate, Helena Gualinga und Luisa Neubauer bei dem Gespräch mit dem IEA-Generaldirektor Fatih Birol (links). KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Auch der Generaldirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, nahm an der Medienkonferenz teil. «Meine Anwesenheit hier ist ein sehr wichtiges Signal, das ich der Welt geben möchte», sagte dieser. «Der Klimawandel braucht mehr Aufmerksamkeit. Leider nimmt die Aufmerksamkeit für den Klimawandel ab», sagte Birol.

Petition für Öl-Manager

Neben Thunberg nahmen auch die Aktivistinnen Vanessa Nakate aus Uganda, Helena Gualinga aus Ecuador und Luisa Neubauer aus Deutschland teil. Gemeinsam präsentierten sie eine «Unterlassungserklärung» für die Führungen von multinationalen Ölkonzernen als Teil einer Online-Petition.

Die Klimaaktivistinnen fordern die Konzerne dazu auf, die Förderung von Öl, Kohle und Gas einzustellen und «den Übergang zu sauberer Energie nicht länger zu blockieren». Über 850'000 Menschen haben die Petition bereits online unterschrieben.

HeuteMorgen, 17.01.2023, 06:00 Uhr ; 

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