Nach Riss von Ziegen Urner Regierung gibt Wolf in Realp zum Abschuss frei

  • Die Urner Regierung hat den Abschuss eines Wolfes aus der Gegend Realp verfügt.
  • Dieser soll auf der Alp Schweig im Witenwasserental in den vergangenen Tagen bereits 14 Hausziegen gerissen haben und überschritt damit die bundesrechtliche Schadensschwelle.
  • Zehn weitere Hausziegen werden vermisst.

Die Schadensschwelle gilt als überschritten, wenn ein Wolf in seinem Streifgebiet innert vier Monaten mindestens sechs Nutztiere tötet, wie die Sicherheitsdirektion mitteilte. Zudem müssen die Herden geschützt oder nicht zumutbar schützbar sein. Laut Amt für Landwirtschaft ist die Alp Schweig nicht zumutbar schützbar.

Die Abschussbewilligung wurde in diesem Fall nun auf 60 Tage befristet. Der Abschussperimeter entspricht dem Alpperimeter der Wolfrisse im Witenwasserntal. Für den Abschuss zuständig ist das kantonale Amt für Forst und Jagd.

In der Schweiz gab es laut Zahlen der Gruppe Wolf Schweiz, der Stiftung Kora und des Bundes Anfang 2024 etwa 30 Wolfsrudel mit insgesamt rund 300 Wölfen. Etwa ein Drittel der Rudel überquert regelmässig eine Landesgrenze. Über 20 Rudel haben ihr Revier in der Schweiz.

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