Nach Rücktritt aus Bundesrat Schneider-Ammann will auf Ruhegehalt verzichten

  • Der abtretende Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat angedeutet, dass er auf sein Ruhegehalt verzichten will.
  • Eigentlich stünde dem Wirtschaftsminister knapp eine Viertelmillion Franken pro Jahr zu.

«Werde ich nicht armengenössig, brauche ich es wahrscheinlich nicht», sagte Schneider-Ammann in einem am Samstag veröffentlichen Interview der Zeitungen von CH Media. Er wolle möglichst unabhängig vom Staat bleiben, erklärte der freisinnige Ex-Unternehmer.

Die Mitglieder der Landesregierung erhalten nach ihrem Rücktritt ein jährliches Ruhegehalt in der Höhe des halben Lohnes zu, also rund 220'000 Franken.

Zu seiner beruflichen Zukunft äusserte sich der scheidende Wirtschaftsminister vage. Er kündigte «mehrere Engagements» an, darunter auch Verwaltungsratsmandate. Genauere Angaben dazu machte er nicht.

Familie unter den 300 reichsten Schweizern

Schneider-Ammann war vor seiner Wahl in den Bundesrat im Jahr 2010 Unternehmer. Der Elektroingenieur war ins Geschäft des Schwiegervaters eingestiegen und hatte das international tätige Maschinenbau-Unternehmen Ammann ausgebaut.

Als der Vater zweier erwachsener Kinder die Firma in die Hände der sechsten Generation der Familie übergab, lag der Umsatz bei rund einer Milliarde Franken. Die «Bilanz» führt die Familie Schneider-Ammann in der Liste der 300 reichsten mit einem geschätzten Vermögen von 425 Millionen Franken.

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