Unterstützer der Konzernverantwortungsinitiative gehen mit Einkaufswagen über einen Zebrastreifen.
Legende: Die Initianten wollen, dass Firmen mit Schweizer Sitz bei ihrem Handeln die Risiken für Mensch und Umwelt minimieren. Keystone

Schweiz Initiative zur Konzernverantwortung ist zustande gekommen

Über 120'000 Bürger haben die Initiative unterzeichnet. Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sollen demnach für Fehler zur Rechenschaft gezogen werden, die ihre Tochterfirmen im Ausland verschulden.

Die Konzernverantwortungsinitiative ist zustande gekommen. 120'418 Unterschriften sind gültig, teilte die Bundeskanzlei mit. Hinter der Volksinitiative «Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt» steht eine Koalition aus rund 80 Menschenrechtsorganisationen und Hilfswerken.

Risiken für Mensch und Umwelt sollen überprüft werden

Das Volksbegehren verlangt, dass globale Konzerne mit Schweizer Sitz einem zwingenden Regelwerk unterstellt sind, wenn es um die Durchsetzung von Menschenrechten und Umweltschutz bei ihren weltweiten Tätigkeiten geht. Die Initiative orientiert sich an den UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Kernpunkt der Initiative ist die Sorgfaltsprüfungspflicht. Demnach müssen Schweizer Konzerne künftig ihre Aktivitäten und die ihrer Tochter- und Zulieferunternehmen auf Risiken für Mensch und Umwelt prüfen. Kommt ein Konzern der Sorgfaltsprüfungspflicht nicht nach, soll er auch für Schäden haften, die seine Tochterfirmen im Ausland verursacht haben.

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