Schweiz SNB-Chef Jordan klagt über «grosse Unsicherheit»

Experten hatten es bereits vermutet – nun ist es amtlich: Die SNB musste am Devisenmarkt intervenieren, um einen weiteren Höhenflug des Franken im Vergleich zum Euro zu verhindern.

Die Woche der Wahrheit in der Griechenland-Frage ist angebrochen. Trotz aller Aufregung, für SNB-Chef Thomas Jordan kein Grund in Aktionismus zu verfallen. «Die Situation, wie wir sie jetzt haben, ist eine Überraschung. Aber wir haben natürlich immer wieder verschiedene Szenarien analysiert – unter anderem auch ein solches, bei dem es zu keiner Lösung kommt.»

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Aus Jordans Sicht ist der Franken massiv überbewertet. Die jüngste Entscheidung der griechischen Regierung, ein Referendum über die Sparpläne abzuhalten, habe für weiteren Druck gesorgt. «Jetzt war (deshalb) der Zeitpunkt, wo wir stabilisierend am Markt eingegriffen haben, um einer weiteren Entwicklung in dieser Richtung entgegenzuwirken.»

Was die weiteren Schritte in Athen angeht und wie die Szenarien der SNB daraufhin aussehen könnten – da lässt sich Jordan nur ungern in die Karten schauen.

Doch der SNB-Chef muss zugeben: «Es ist eine grosse Unsicherheit vorhanden.» Die Banken in Griechenland hätten nun vermutlich für die gesamte Woche geschlossen. Dann komme das Referendum. Was genau danach passiere, sei bis jetzt offen. Aber «wir als Nationalbank beobachten die nächsten jetzt folgenden Schritte ganz genau».

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