Vermeidung von Wildunfällen Blinklicht rettet Reh, Fuchs und Hirsch vor dem Auto

Ein neues System warnt Autofahrer vor Rehen und Füchsen. Erste Testresultate sind äusserst positiv.

Schweizweit sterben jedes Jahr 20'000 Rehe, Füchse, Hirsche oder Dachse unter den Rädern eines Autos. Bis jetzt hat man versucht, Wildtiere mit Geräuschen oder Gerüchen von der Strasse fernzuhalten. Mit schwankendem Erfolg.

Blinklicht soll Autofahrer frühzeitig warnen

Vor einem Jahr startete der Kanton Zürich gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) einen Test mit einer neuartigen Wildtierwarnanlage: Mit blinkenden Pfosten sollen nicht die Wildtiere von der Strasse verscheucht, sondern die Autofahrer rechtzeitig zum Bremsen gebracht werden.

Mobile, an den Leitpfosten installierte Bewegungs- und Wärmesensoren melden, wenn ein Tier in der Nähe ist, und warnen nahende Autofahrer mit Blinklicht.

Erste Resultate sehr positiv

Im Kanton Zürich verlief das erste Testjahr vielversprechend, sagt Projektleiterin Martina Reifler von der ZHAW. Die Mehrheit der Autofahrer hätten aktiv abgebremst.

Auch andere Kantone testen das neue Wildtierwarnsystem. Im Baselbiet sind derzeit zwei Teststrecken installiert. Bilanz ziehen will man erst nach zwei Jahren, doch erste Resultate seien sehr positiv, sagt der Baselbieter Jagdverwalter zum SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Auch in den Kantonen Obwalden laufen mehrere solcher Tests. Auch dort sind die Erfahrungen mit dem neuen System sehr vielversprechend.

Espresso, 17.07.20, 08:13 Uhr

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