Nationalratswahl St. Gallen Grüner und weiblicher

Wie zu erwarten, muss die St. Galler SVP bei den Nationalratswahlen Federn lassen. Sie verliert einen Sitz, den von Barbara Keller-Inhelder. Zudem muss auch der Rorschacher Stadtpräsident Thomas Müller über die Klinge springen. Sein Sitz geht an Parteikollegin Esther Friedli. Es war zu erwarten, dass die Lebenspartnerin von Toni Brunner viele Stimmen machen würde.

Auch die CVP verliert einen Sitz. Es hatte sich bereits im Vorfeld der Wahlen abgezeichnet, dass der dritte Sitz der CVP, damals ein Restmandat, wackelt. Erwischt hat es Thomas Ammann.

Ein Generationenwechsel

Im Kanton St. Gallen widerspiegelt sich mit dem Wahlausgang ein thematischer Wechsel. Die Klimathemen haben bürgerliche Anliegen abgelöst. Die grossen Profiteure sind die Grünen und die Grünliberalen. Sie konnten je einen Sitz erobern – notabene jene beiden Sitze, die sie 2015 verloren hatten.

Damit einhergehend zeigt sich ebenfalls ein Generationenwechsel in der St. Galler Politik. Der altverdiente SVP-Politiker Thomas Müller muss der jungen, aufstrebenden Franziska Ryser von den Grünen Platz machen.

Ein weiteres Merkmal der Wahlen 2019 im Kanton St. Gallen: 5 der 12 Sitze sind neu von Frauen besetzt.

Pius Kessler

Redaktor Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden

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Pius Kessler arbeitet als Redaktor für das Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden von Radio SRF und beobachtet seit Jahren das politische Geschehen in der Ostschweiz und in Graubünden.

SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:32 Uhr

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