St. Galler Ständeratswahlen Grüne wollen FDP-Ständeratssitz

Die Grünen des Kantons St. Gallen wollen mit dem Soziologieprofessor und Privatdozenten Patrick Ziltener in den Ständerat. Sie greifen damit den vakanten FDP-Ständeratssitz von Karin Keller-Sutter an. Weil diese in den Bundesrat gewählt wurde, finden am 10. März 2019 Ersatzwahlen an.

Grünes Urgestein

Patrick Ziltener ist Professor für Soziologie und Privatdozent an der Uni Zürich. Er doziert auch in St.Gallen und Innsbruck. Er ist 51 Jahre alt und in St. Gallen geboren. Ziltener hat hier in den 80er-Jahren die Grüne Partei aufgebaut. Sein Vater war St. Galler CVP-Stadtrat.

Die Motivation für Ziltener, Ständerat zu werden: «Die nationale Politik nimmt das Umweltthema zu wenig ernst. Deshalb ist es wichtig, grüne Themen zu forcieren.» Ziltener hat unter anderem beim Staatssekretariat für Wirtschaft gearbeitet. Er kenne von da die politischen Begebenheiten in Bundesbern gut.

Kaum bekannt im Kanton

Patrick Ziltener hat keine Erfahrung in politischen Ämtern und er ist im Kanton unbekannt. Er hoffe, seinen Bekanntheitsgrad bis zu den Wahlen noch verbessern zu können, sagt er. Die Grünen wollen mit dieser Kandidatur ein umweltpolitisches Signal aussenden. Es brauche in Bern in beiden Kammern des Parlaments starke grüne Stimmen.

Nebst den Grünen haben auch CVP, FDP ihre Kandidaten nominiert. Offen ist noch, wer die SVP ins Rennen um den freien Ständeratssitz schickt. Die Wahlen sind am 10. März.

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