Ständeratswahlen 2019 «Ruth Müri ist keine Notlösung»

  • Die Aargauer Grünen nominieren Ruth Müri für die Ständeratswahlen 2019.
  • Sie ist bisher Stadträtin in Baden und Aargauer Grossrätin.
  • Die Nominierung war bei der Parteibasis völlig unbestritten.

Eigentlich sollte die Nationalrätin Irène Kälin den Wechsel ins Stöckli versuchen. Damit hatte auch die Parteileitung der Aargauer Grünen lange gerechnet. Doch Kälin verzichtete. Am Dienstagabend nannte sie dafür mehrere Gründe.

Einerseits sei sie neu Mutter. Andererseits gefalle es ihr im Nationalrat. «Ich bin gerade auf dem besten Weg mir die Namen der 200 Mit-Nationalrätinnen und Nationalräte zu merken», meinte Kälin. Da wolle sie nicht auf halber Strecke aufgeben.

Ruth Müri soll es versuchen

Damit macht Kälin den Weg frei für eine andere Kandidatin. Diese hat die Parteileitung in der Person von Ruth Müri gefunden. Die 47-Jährige ist Stadträtin in Baden und politisiert auch im Aargauer Kantonsparlament. Auf Bundesebene fehlt ihr jedoch die Erfahrung.

Der Präsident der Aargauer Grünen Daniel Hölzle will trotzdem nicht von einer Notlösung sprechen. «Wir stehen voll und ganz hinter Ruth Müri und sind überzeugt, dass sie Top-Arbeit leisten würde in Bern», so Hölzle.

Wer holt im linken Lager mehr Stimmen?

Er ist gar überzeugt, dass Ruth Müri den bekannten Kandidaten der SP, Nationalrat Cédric Wermuth, schlagen könnte. «Von der Wählbarkeit bei der Aargauer Bevölkerung könnte sie mit ihrem politischen Stil mehr Stimmen abholen als Cédric Wermuth.»

Neben den Grünen haben bereits mehrere Aargauer Parteien ihre Kandidaten für den Ständeratswahlkampf nominiert. Die SVP steigt mit Nationalrat Hans Jörg Knecht ins Rennen, die SP mit Nationalrat Cédric Wermuth, die GLP mit Nationalrat Beat Flach und die CVP mit Grossrätin Marianne Binder.

Die FDP hat sich noch nicht entschieden: Die Nationalräte Thierry Burkart und Matthias Jauslin wollen antreten. Die Delegiertenversammlung entscheidet über die Nomination.

Meistgelesene Artikel