Steine statt Grün Den Schottergärten in Grenchen soll es an den Kragen

  • Schottergärten sind umstritten. Die vielen Steine entwickeln sich im Sommer zu Hitzeinseln in den Städten und Dörfern.
  • Remo Bill (SP) reichte im Gemeinderat Grenchen eine Motion ein, welche die Ausbreitung von Schottergärten stoppen will. Die Stadt soll mitreden können bei der Gestaltung der privaten Grünflächen in Grenchen.
  • Der Gemeinderat Grenchen erklärte die Motion mit 11 zu 4 Stimmen als erheblich. Nun müssen die Behörden prüfen, was man unternehmen könnte.
  • Die Grenchner Baudirektion steht hinter dem Vorhaben. Sie hat bereits mit dem räumlichen Leitbild Regeln, die vorschlagen, wie man mit dem Grün in Grenchen umgehen soll.

Remo Bill ist SP-Gemeinderat und auch Architekt. «Es stört mich, dass Schotter im Siedlungsgebiet Grünfläche vernichtet. Es fehlt wegen den Gärten an Raum für Tiere und Pflanzen», erklärt Bill sein Anliegen gegenüber SRF. Er möchte, dass Schottergärten, die nur mit ein paar wenigen Pflanzen versehen sind, nicht als Grünfläche gezählt werden.

Es stört mich, dass Schotter im Siedlungsgebiet Grünfläche vernichtet.
Autor: Remo Bill SP-Gemeinderat und Architekt

Im Grenchner Gemeinderat waren sich die Politiker ziemlich einig. Schottergärten sind «ästhetisch hässlich», «lieber Blumen- und Rasengärten» war von einigen zu hören. Nicht einig waren sich die Politiker hingegen bei der Frage, ob diese Art der Gartengestaltung gleich verhindert werden soll. Beratungen Ja, neue Gesetze Nein, hiess es zum Beispiel von SVP-Seite.

Ein konkretes Zonenreglement liegt noch nicht vor. «Ich bleibe am Ball», sagt Remo Bill. Zudem ist im kantonalen Parlament ein ähnlicher Vorstoss hängig. Und auch in Olten wurde das Thema im Parlament diskutiert, momentan befasst sich der Stadtrat damit.

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