Wirtschaft CS-Hearing im US-Senat: Mehr Polit-Show statt Aufklärung

Mit drei Begleitern war CS-Chef Brady Dougan vor dem Untersuchungsausschuss des US-Senats erschienen. Kein Wunder steht doch für Grossbank einiges auf dem Spiel. Ob die Strategie der Banker aufgeht ist noch offen.

Das CS-Top Management präsentierte sich in der Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss des US-Senats sehr gut vorbereitet. Nach einem Eröffnungsstatement von CEO Brady Dougan machten Romeo Cerutti, General Counsel, sowie die beiden Co-Heads der Private Banking & Wealth Management Division, Hans-Ulrich Meister und Rob Shafir erste Aussagen.

Eine gute Vorbereitung ist auch zwingend nötig, denn mit welcher Härte die US-Behörden zuschlagen können, musste die UBS erfahren. 2009 wurde die Bank mit einer Busse von 780 Millionen Dollar belegt. Zudem lieferte die Bank die Daten von 4450 Kunden.

Politische Lösung liegt bereit

Dennoch sollte diesem Hearing nicht zu viel Beachtung beigemessen werden, warnt Bundespräsident Didier Burkhalter. «Für die Schweiz ist eine politische Lösung mit den USA im Steuerstreit wichtiger.» Seit langem sei ein Steuerabkommen mit den USA ausgehandelt, doch noch immer warte Bern auf eine Antwort aus Washington.

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SRF-Korrespondentin Karin Bauer bezeichnet das Hearing eher als «Polit-Show». Die Fakten in dieser Steuer-Affäre seien nun schon seit langen bekannt und die CS habe für die Aufklärung vieles getan.

Der Vorsitzende des Ausschusses habe sich monatelang auf diese Anhörung vorbereitet. Zudem sei es der letzte grosse Auftritt des abtretenden Senator Carl Levin.

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