Pläne von Stadttunnel Zug
Legende: Der Stadttunnel Zug dürfte deutlich teurer werden als bisher angenommen. zvg

Zentralschweiz Zuger Stadttunnel wird massiv teurer - und kommt trotzdem gut an

Mit dem Projekt Stadttunnel Zug will der Kanton Zug das Verkehrsproblem in Zug in den Griff kriegen. Die Baudirektion hat nun konkret geplant und neu gerechnet: Das Grossbauwerk wird fast doppelt so teuer als erwartet. Trotzdem bleiben heftige Reaktionen aus.

Das Projekt Stadttunnel Zug beinhaltet im Kern ein Tunnelsystem unter der Stadt Zug mit vier Zufahrten und einem unterirdischen Kreisel. Damit soll Zug vom Verkehr entlastet werden. In den vergangenen Monaten habe man geplant und gerechnet und könne der Bevölkerung nun das konkrete Projekt mit den Zufahrtslinien präsentieren, erklärt der Zuger Baudirektor Heinz Tännler gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz.

Bisher war die Zuger Regierung beim Stadttunnel von Kosten in der Höhe von rund 520 Millionen Franken ausgegangen. Die Berechnungen hätten nun allerdings gezeigt, dass das Projekt deutlich teuer werde, sagte Heinz Tännler an der Informationsveranstaltung in Zug. Neu spricht der Kanton von 950 Millionen. Den Hauptteil wird der Kanton selber zahlen. Weil das Projekt teurer wird, will Zug vorläufig auf die Umfahrung Unterägeri verzichten - dadurch werden 300 Millionen Franken freigeschaufelt.

An der Informationsveranstaltung in Zug gab es kaum Widerstand gegen das teure Projekt. Und auch bei den Politikern sind die ersten Reaktionen durchwegs positiv. «Die 950 Millionen Franken sind ein kleiner saurer Apfel, in den wir nun halt beissen müssen», sagt etwa Christian Schnieper von der CVP. Dafür habe man ein zukunftsweisendes Projekt.

Als nächstes wird sich der Zuger Kantonsrat mit dem Stadttunnel befassen, 2014 dann die Bevölkerung an der Urne. Läuft alles im Sinne der Regierung, dürften die Bauarbeiten 2022 starten.

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