Zürich Schaffhausen Und plötzlich wollen alle etwas tun

Die täglichen Bilder von Flüchtlingen auf ihrem Weg nach Europa haben Auswirkungen: Eine neue Solidaritätswelle erfasst auch die Region Zürich und Schaffhausen. Viele wollen helfen. Doch nicht alles ist sinnvoll.

Es sei wunderbar zu sehen, wie gross die Solidarität für Flüchtlinge zur Zeit sei, sagte Thomas Kunz, Direktor der Asylorganisation Zürich als Wochengast der «Regionaljournals Zürich Schaffhausen». Trotzdem könnten die Hilfsorganisationen zur Zeit nicht alles brauchen. Kleider, zum Beispiel, habe man genügend.

Keine zusätzlichen Materialspenden nötig

Ähnlich Eve Ehrensperger vom Schweizerischen Roten Kreuz des Kantons Zürich: Solidarität sei gut, zusätzliche Materialspenden aber seien unnötig. Wichtig sei sowieso, dass die Solidarität mit Flüchtlingen auch dann weitergehe, wenn die Berichterstattung über Flüchtlinge langsam aus den Medien verschwinde.

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Am wichtigsten und sinnvollsten seien Geldspenden, erklärte Max Elmiger, Direktor von Caritas Zürich. Dies erlaube den Flüchtlingsorganisationen vor Ort zu helfen. Oder aber eine langfristige Freiwilligenarbeit.

Im Kirchenhaus Grünau in Zürich, spürt man ebenfalls die grössere Bereitschaft der Menschen zu helfen. Die Kirchgemeinde Zürich Altstetten betreibt dort einen Mittagstisch, der vom Verein Solinetz angestossen wurde. Wichtig sei, heisst es bei der Kirchgemeinde, dass es unter den vielen Anfragen auch solche gebe, die langfristig helfen möchten.

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