Zuger Kantonsrat Bekenntnis zu Lohngleichheit, aber ohne Charta

Der Kanton Zug wird die von SP-Bundesrat Alain Berset lancierte Lohn-Charta nicht unterschreiben. Dies hat der Kantonsrat mit 38 zu 32 Stimmen entscheiden. Diese Charta sei nicht notwendig, um Lohngleichheit bei der Verwaltung zu garantieren, argumentierte die Linke, welche ein entsprechendes Postulat eingebracht hatte. Mit einer Unterschrift unter diese Charta hätte sich der Kanton Zug dazu bekannt, die Lohngleichheit zwischen Mann und Frau einzuhalten und diese auch regelmässig zu kontrollieren.

Zug habe es bisher verpasst, die Lohngleichheit zu überprüfen. Die SP betonte, dass man mit der Charta auch ein Signal an private Arbeitgeber aussende. Schliesslich habe der Kanton eine Vorbildfunktion.

Ausser der ALG und der SP mochte sich aber niemand für Bersets Charta erwärmen. Die CVP etwa fand die Diskussion unnötig. Die Gesetzesgrundlage sei ja klar, Lohnunterschiede seien nicht zulässig. Der Regierungsrat könne auch ohne Charta vorwärts machen und die Löhne kontrollieren.

Die Lohn-Charta von Alain Berset ist bisher von Bund, 14 Kantonen und 37 Gemeinden unterzeichnet, dazu gehört auch die Stadt Zug.

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