Sieben Wunderkinder aus der Schweiz.
Legende: Was machen die Wunderkinder heute? SRF

Schon klein ganz gross Sieben Wunderkinder der Schweiz und was sie heute machen

Sie rechnen, spielen Geige oder tanzen am Broadway: Diese sieben jungen Genies bringen uns zum Staunen.

Maximilian Janisch rechnet wie ein Weltmeister

«Gar nichts machen für mehrere Stunden ist nicht mein Ding», erzählt Mathegenie Maximilian Janisch, während er am Strand ein Spiel auf dem Handy programmiert. Schon mit neun Jahren schloss der Hochbegabte die Mathematik-Matura ab, heute ist er mit 19 Jahren der jüngste Doktorand der Schweiz.

Thierry Bouvard malt geniale Bilder

Er war etwa drei Jahre alt, als seine Eltern erfuhren, dass Thierry Bouvard Autist ist. Sprechen lernte er nie. Stattdessen begann der Junge mit sechs Jahren zu malen und drückt sich seither mit seinen Kunstwerken aus. Schon auf seinen ersten Bildern zeichnete er Häuser, Bäume und Strassen perspektivisch und sehr detailliert. Dabei setzt er feinste Striche zu farbigen Flächen zusammen, die bunte, fast impressionistische Bilder ergeben. Seine liebsten Vorlagen sind Fotografien, Postkarten und Bilder aus dem Internet.

Giuseppe Bausilio tanzt sich in die Herzen des Broadway-Publikums

Mit zwölf Jahren tanzte Giuseppe Bausilio bereits am Broadway als Hauptrolle im Musical «Billy Elliot». Der Weg zu seinem Erfolg wurde jedoch schon acht Jahre früher in einem Dorf nahe Bern geebnet. Dort besuchte Giuseppe schon mit vier Jahren die Ballettschule seiner Eltern.

Die Geschichte, wie er auf die grossen Bühnen des Broadways kam, klingt wie aus einem Film: Er wurde zufällig von einer Casting-Frau entdeckt, als er an einem Ballettwettbewerb in New York teilnahm.

13 Jahre nach seiner ersten Broadway-Hauptrolle besucht «Gesichter & Geschichten» Giuseppe, als er für ein paar Tage in seiner Schweizer Heimat Ferien macht. «Seit ‹Billy Elliot› ist ganz viel passiert», berichtet er. Auf den ersten Auftritt folgten fünf weitere Broadwayshows – darunter auch «Cats», wo er neben Leona Lewis auftrat.

Äneas Humm singt grosse Arien

Der Zürcher Bariton Äneas Humm entdeckte seine Liebe zum klassischen Gesang schon in jungen Jahren und wurde früh als Wunderkind gefeiert. Seine Karriere brachte den heute 28-Jährigen auf grosse Bühnen in Deutschland, den Niederlanden und den USA. Auch in der Schweiz hatte Äneas Humm eindrückliche Auftritte – etwa in der Oper «Die Zauberflöte», in der er als Papageno auftrat.

Bomi und Hani Song faszinieren auf der Geige

Die beiden hochbegabten Schweizerinnen Bomi und Hani Song überzeugten Fachleute schon früh mit ihrer Virtuosität auf der Geige. Die ältere Bomi konnte klassische Geigenstücke im Nu auswendig spielen. Mit ihrer hohen Auffassungsgabe erstaunten die Schwestern auch Lehrerinnen und Lehrer in der Schule.

Bomi erzählt im «Reporter», dass sie als hochbegabte Kinder oft mit einer Etikette versehen wurden. Eines der Vorurteile, die ihnen wiederholt begegneten, war, dass ihre koreanischen Eltern sie zu den Höchstleistungen getrieben hätten. «Unsere Eltern haben uns nicht gepusht, wir wollten selber üben», erzählen sie in der Reportage.  

Martina Hingis – die jüngste Nr. 1 im Damentennis

Sie ist ein Weltstar: Martina Hingis gewann mit 16 Jahren als jüngste Tennisspielerin die Australien Open. Den ersten Platz auf der Weltrangliste belegte sie ganze 209 Wochen lang. Mit dem Namen des Wunderkinds werden aber auch Doping-Vorwürfe und eine strenge Mutter in Verbindung gebracht, die den Weg für Hingis' Karriere ebnete. Nun beleuchtet erstmals ein «DOK» die turbulente Karriere der heute 42-Jährigen und wirft einen Blick hinter die Kulissen der grossen Tennisplätze.

SRF 1, DOK, 19.07.2023, 20:05 Uhr

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