Rieder und Stergiou beim VfB Erst Geduld, dann Hoffen auf Real und San Siro

Nach langen 15 Jahren des Wartens spielt Stuttgart wieder in der Champions League. Das freut auch die beiden Schweizer.

Mit einer bärenstarken letzten Saison, welche der VfB noch vor den Bayern auf Platz 2 beendet hatte, verdiente sich Stuttgart die Rückkehr in die «Königsklasse». Letztmals durften die Schwaben in der Saison 2009/10 in der Champions League auflaufen.

Damals endete das Abenteuer im Achtelfinal gegen Pep Guardiolas Barcelona, auf dem Feld tummelte sich mit Lionel Messi, Zlatan Ibrahimovic, Andres Iniesta, Xavi oder Thierry Henry die Crème de la Crème des internationalen Fussballs.

Rieder will Real, Stergiou Mailand

Mit dem Los Barcelona könnten die Stuttgarter wohl auch in dieser Kampagne leben. Wobei, wenn es nach Fabian Rieder geht, wäre der Erzrivale der bevorzugte Kontrahent. «Real Madrid wäre sicher etwas vom Coolsten, gegen all die grossen Stars anzutreten», gerät der 22-Jährige ins Schwärmen.

Leonidas Stergiou hingegen hätte nichts gegen einen Abstecher nach Italien: «Im San Siro gegen Mailand spielen, das ist ein Traum, den ich schon lange habe.»

Erst ist Geduld gefragt

Sowohl für Rieder als auch Stergiou ist die «Königsklasse» nicht nur zeitlich (erster Spieltag 17.-19. September) noch ein gutes Stück entfernt. Denn die beiden Nati-Spieler sind wegen ihrer EM-Teilnahme verspätet in die Vorbereitung beim VfB eingestiegen und waren im Supercup am letzten Wochenende gegen Leverkusen noch nicht erste Wahl.

Ich habe nicht immer eine Chance erhalten.
Autor: Fabian Rieder über seine Zeit bei Rennes

Stergiou stand wegen einer Rückenverletzung gar nicht erst im Aufgebot. Der Abwehrspieler fällt gemäss eigenen Angaben noch 2 bis 3 Wochen aus. Rieder sass zwar auf der Bank, kam aber noch nicht zum Einsatz. Die nächste Gelegenheit für das Pflichtspiel-Debüt kommt am nächsten Samstag beim Bundesliga-Start in Freiburg.

Die beiden Schweizer müssen sich also noch in Geduld üben. Während Stergiou schon eine Saison im Schwabenland absolvierte, ist Stuttgart für Rieder ein Neuanfang nach seinem eher missglückten Abstecher nach Rennes.

Rieder in Rennes im Tief, in der Nati im Hoch

«Es war ein schwieriges Jahr», blickt Rieder zurück, der auch von Verletzungen ausgebremst worden ist und nicht immer das Vertrauen des Trainers spürte. «Ich habe nicht immer eine Chance erhalten.»

In der Nati sei das dann anders gewesen. Dort seien seine Leistungen mit einem Startelf-Einsatz belohnt worden. «Ich bin Muri ( Nati-Trainer Murat Yakin, Anm. d. Red. ) sehr dankbar. Das hat mich dann auch für den Transfer hierher beflügelt.»

Auch Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeness hält grosse Stücke auf Rieder, wie er trotz der erst kurzen Zusammenarbeit verlauten liess. Deshalb ist für Rieder klar, auch wenn er noch etwas Trainingsrückstand habe und noch nicht bei 100 Prozent sei: «Das wird für mich wie auch für das Team eine super Saison.»

Das werden sicher magische Nächte vor dieser Kulisse hier in Stuttgart.
Autor: Leonidas Stergiou

Stergiou bewies bereits letzte Saison Geduld, als er sich erst hinten anstellen musste und sich gegen Ende der Spielzeit einen Stammplatz erkämpfen konnte. «Natürlich will jeder Fussballer immer von Anfang an spielen. Aber ich habe sehr viel gelernt in dieser Zeit.»

In den letzten Partien habe er seinen Beitrag zur super Saison von Stuttgart leisten können, «darüber bin ich extrem froh». Und sobald er seine Verletzung auskuriert hat, wird er den Kampf wieder aufnehmen und sich auf die «Königsklasse» freuen: «Das werden sicher magische Nächte vor dieser Kulisse hier in Stuttgart.»

Resultate

SRF zwei, sportlive, 21.08.2024, 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel