Stimmen am Tag vor CL-Spiel Vorfreude auf, statt Angst vor Inter: YB will lernen und liefern

Stärker als das Resultat steht für YB gegen Inter die Leistung im Vordergrund. Für Punkte braucht es maximale Effizienz.

Von einem Befreiungsschlag war vielerorts die Rede, als YB am vergangenen Samstag gegen Luzern seinen erst 2. Saisonsieg einfahren konnte. Ob es tatsächlich ein solcher war, wird sich erst in der näheren Zukunft zeigen.

Gewiss sind zur Beurteilung mehrere Spiele herbeizuziehen, zumal der nächste Gegner der Berner im Normalfall in einer anderen Stärkeklasse unterwegs ist. So sagt denn auch Loris Benito am Tag vor dem Inter-Spiel in der Champions League: «Die Erwartungshaltung ist nicht, dass wir Inter schlagen müssen.»

Fokus auf die Leistung, nicht das Resultat

Natürlich würde der wieder genesene Verteidiger zu einem resultatmässigen Exploit gegen den italienischen Meister nicht «nein» sagen. Aber: «Uns bringt schon sehr viel, wenn wir auf dem Platz spüren, dass wir da sind und wir am Ende sagen können, dass wir uns von einer guten Seite präsentiert haben. Auch das kann ein gutes Gefühl geben, trotz einer Niederlage», erklärt Benito.

Der YB-Captain, der sich nach langer Verletzung noch in der Aufbauphase befindet und noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, fordert von seiner Mannschaft ein solidarisches und kompaktes Auftreten. Es sei zwar schwierig, gegen ein Topteam wie Inter wenig zuzulassen, aber das sei der eigene Anspruch: «Wir sind unserer Erwartungshaltung noch etwas schuldig und wollen das nun besser machen», sagt Benito.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie die Partie zwischen YB und Inter Mailand am Mittwoch ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei. Sämtliche Zusammenfassungen der anderen Partien gibt es ab 23:00 Uhr in der Sendung «Champions League – Highlights».

CL-Premiere für Magnin – als Trainer

Ein ohnehin schon spezielles Spiel dürfte für Joël Magnin noch spezieller sein. Der YB-Interimscoach wird am Mittwoch seine Champions-League-Premiere als Trainer feiern. «Das war nicht so geplant. Aber ich bin natürlich sehr stolz, dass ich an der Seitenlinie stehen werde», freut sich der «Feuerwehrmann» des Schweizer Meisters.

Als Spieler konnte Magnin bereits Erfahrungen in der «Königsklasse» sammeln. In der Saison 1995/96 war der mittlerweile 53-Jährige Teil der GC-Mannschaft, die als erstes Schweizer Team überhaupt die Champions League bestritt. «Das war etwas sehr Besonderes. Die Champions League ist die Crème de la Crème, man muss das geniessen», blickt der Romand zurück.

Von seinen Schützlingen erhofft sich Magnin gegen Inter die richtigen und wichtigen Tugenden, um als Underdog gegen einen auf dem Papier übermächtig erscheinenden Gegner bestehen zu können: «Wir müssen eine gute Mentalität zeigen und aggressiv in die Duelle gehen. Wir werden schwierige Momente durchmachen, diese gilt es als Einheit zu überstehen. Und vorne müssen wir jede Chance nutzen, denn Inter kassiert nicht viele Tore», so die Devise des Coachs.

Ungewaschenes Trikot als gutes Omen?

Einen besonderen Bezug zum italienischen Meister hat Magnin keinen. Wobei eigentlich schon, zumindest einen kleinen. Sein Sohn sei Inter-Fan, erzählt der Neuenburger. «Seit 2 Wochen wasche ich das Inter-Trikot meines Sohnes nicht mehr. Er darf es nicht in die Wäsche geben», so Magnin.

Interessenskonflikte im Hause Magnin gäbe es aufgrund der Sympathien des Sohnes mit dem Gegner aber keine: «Am Mittwoch ist er wegen mir YB-Fan», glaubt der Vater.

Champions League

SRF zwei, Super League – Highlights, 19.10.2024, 22:35 Uhr ; 

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