Goalie hält Penalty zweimal Der 24. Oktober bringt ihm Glück: Saipi rettet Lugano den Sieg

Amir Saipi ist nicht als Penalty-Killer bekannt. Von 32 Penaltys hatte der Lugano-Keeper nur deren zwei parieren können (exklusiv Elfmeterschiessen). Doch das änderte sich am Donnerstagabend in Mlada Boleslav. In der Schlussphase des Conference-League-Spiels avancierte Saipi für die Tessiner zum Penalty-Helden.

Nach einem unnötigen und vor allem ungeschickten Foulspiel im Strafraum von Albian Hajdari zeigte der zypriotische Unparteiische zurecht auf den Punkt. Patrik Vydra lief an, doch Saipi ahnte die richtige Ecke und hielt die 1:0-Führung der Gäste fest (79.). Das Spiel lief weiter, wurde aber nach einer Minute zum Erstaunen sämtlicher Akteure unterbrochen.

Der VAR hatte sich gemeldet. Zwei Luganesi waren beim Penalty zu früh in den Strafraum gerannt. Trotz der Lugano-Proteste wurde der Elfmeter wiederholt. Erneut nahm sich Vydra der Aufgabe an. Dieses Mal wählte er die rechte Ecke, doch Saipi war abermals zur Stelle (81.). Dieses Mal hatte das Schiedsrichtergespann nichts auszusetzen.

Der 24. Oktober scheint Saipi Glück zu bringen. Seinen letzten Penalty hatte der Goalie auf den Tag genau vor drei Jahren gegen Pajtim Kasami (FC Basel) pariert.

Steffen macht es mit Gefühl

Dank Saipis Paraden blieb Renato Steffen der einzige Torschütze der Partie. Der 32-Jährige hatte in der 38. Minute überlegt zum 1:0 getroffen, nachdem ein Abpraller des starken tschechischen Keepers Matous Trmal vor seinen Füssen gelandet war. Hicham Mahou hatte mit seinem Vorpreschen die Intervention von Trmal provoziert.

Der Sieg der Luganesi geht voll und ganz in Ordnung. Die Tschechen hatten sich vor der Penalty-Szene kaum einmal offensiv gezeigt. Ganz anders der Super-League-Vertreter. Lugano bestimmte das Spielgeschehen und hätte unmittelbar vor der Pause durch Martim Marques um ein Haar auf 2:0 erhöht. Doch der hellwache Trmal schnappte sich den Lob-Versuch. Im Gegenzug hätte Mlada Boleslav nach einem Marques-Bock fast zum 1:1 ausgeglichen.

Weil nach der Pause Ousmane Doumbia zweimal aus allerbester Position das 2:0 liegen liess (56. und 76.), brauchte es die beiden Saipi-Geniestreiche, damit Lugano auch in seinem 2. Conference-League-Spiel als Sieger vom Platz schritt.

So geht es weiter

Am 7. November steht der FC Lugano das nächste Mal in der Conference League im Einsatz. Am 3. Spieltag gastieren die Tessiner beim serbischen Vertreter TSC Backa Topola. Vorher stehen noch die Super-League-Partien gegen YB, GC und Yverdon im Kalender.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 24.10.24, 18:15 Uhr ; 

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