Nach Schweiz – Australien Rekordkulisse und Systemumstellung erfreuen die Schweizerinnen

Nach dem 1:1 gegen Australien zeigten sich die Schweizerinnen rundum zufrieden. Insbesondere die Rekordkulisse und eine erfolgreiche Systemumstellung sorgten für Freude.

Selten war die Stimmung nach einem Unentschieden in einem Testspiel so gut wie bei den Schweizerinnen nach dem 1:1 gegen Australien. 14'370 Fans sorgten im Letzigrund für eine Rekordkulisse. Noch nie hatten so viele Zuschauerinnen und Zuschauer einem Frauen-Spiel in der Schweiz beigewohnt. Diese Rekordmarke dürfte allerdings bald wieder gebrochen werden.

Nati-Trainerin Pia Sundhage freute sich jedenfalls schon auf die Heim-EM im nächsten Jahr: «Das war erst der Anfang. Nächstes Jahr wird es hoffentlich rappelvoll.» Die Schwedin war allerdings auch ob des Spiels selbst erfreut: «Ich bin sowohl mit dem Resultat als auch mit der Leistung zufrieden. Das war eine Intensität und Qualität, die wir so erstmals gezeigt haben.»

Überzeugendes Wälti-Comeback

Auch die Rückkehr der Kapitänin Lia Wälti sei dabei entscheidend gewesen: «Lia Wälti ist eine Unterschiedsspielerin. Sie macht auch die Teamkolleginnen um sie herum besser.» Wälti selbst sah dies bescheidenerweise umgekehrt: «Das Team hat es mir einfach gemacht. Es hatte eine ganz andere Energie im Vergleich zu meinem letzten Spiel im Februar.»

«Wir haben heute wirklich ein super Spiel gemacht», fuhr die Spielmacherin fort. Vor einem Jahr sei das Selbstvertrauen noch am Boden gewesen. Seither habe das Trainerinnenteam herausragend gearbeitet. Wie auch die anderen Spielerinnen hob die 31-Jährige die Systemumstellung hervor: «Es ist wichtig, dass wir unsere Gegnerinnen mit verschiedenen Formationen überraschen können.»

Geglückte Systemumstellung

Erstmals seit Amtsantritt von Sundhage hatten die Nati-Akteurinnen nämlich mit einer Dreierkette agiert. Abwehr-Chefin Luana Bühler zeigte sich mit dem Wechsel zufrieden: «Es haben sich für uns so neue Räume aufgetan und wir hatten gute Ballstafetten. Für ein erstes Spiel in dieser Formation war es sehr positiv.»

Begeistert zeigte sich die Tottenham-Legionärin auch von der Rekordkulisse: «Wir wollen die Leute im Stadion begeistern, für ihren Support belohnen und eine Euphorie entfachen.» Es helfe extrem und auch deshalb habe man nach dem 0:1 entgegen dem Spielverlauf nicht abgebaut und sich das 1:1 hart erkämpft.

Nächste Bewährungsprobe steht bevor

Torschützin Géraldine Reuteler war ob der Teamleistung angetan: «Wir haben es von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut gemacht. Es hat wirklich Spass gemacht auf dem Platz.» Die Frankfurt-Stürmerin freute sich auch über ihr persönliches Erfolgserlebnis: «Endlich habe ich mal wieder ein Tor erzielt, das letzte war schon lange her.»

Sämtliche Spielerinnen freuten sich auch schon auf den kommenden Dienstag. Dann nämlich trifft die Nati in Genf auf Frankreich. Dabei kann sich die Schweiz also gegen ein weiteres Top-Team beweisen. Ob Sundhage auch gegen die wirbligen Französinnen auf eine Dreierkette setzen wird, wollte sie noch nicht verraten. Erst müsse man das tolle Spiel gegen Australien nochmals geniessen und analysieren.

SRF zwei, sportlive, 25.10.2024, 20:10 Uhr ; 

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