Nach Fangewalt in Bern Luzerner Behörde schliesst Heimsektor

Nach den Krawallen vom letzten Samstag in Bern bleibt die FCL-Fankurve am Samstag gegen Yverdon leer.

Die Luzerner Bewilligungsbehörde schliesst nach den Gewaltvorfällen in Bern für das kommende Spiel des FC Luzern und des Yverdon Sport Clubs den Heimsektor sowie die Stehplätze. Zudem spricht sie für fünf weitere Fussballspiele eine Bewährungsphase aus.

Die Massnahme entspricht der Stufe 3 des Kaskadenmodells der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern am Freitag mitteilte. Darin enthalten ist auch ein Verbot von koordinierten Fanaktionen.

Der Online-Ticketverkauf wird per sofort gestoppt, wie es hiess. Physische Tickets könnten am Spieltag an der Kasse bezogen werden. Wer bereits ein Ticket habe oder über eine Abokarte verfüge, dürfe Sitzplätze im Stadion einnehmen.

Menschenmenge mit Fahnen und Pyrotechnik im Stadion.
Legende: Sorgten für Krawalle in Bern Noch nicht identifizierte Anhänger des FC Luzern. Keystone/Alessandro della Valle

Verletzte bei Krawallen

Die Sanktion ist Ergebnis der Gewaltvorfälle in Bern vom vergangenen Samstag. Im Nachgang an das Spiel des FC Luzerns gegen die Berner Young Boys waren zwei Mitarbeitende der Sicherheitskräfte verletzt worden. Da die Identität der Gewalttäter bis zum Ablauf der vorgegebenen Frist nicht geklärt werden konnte und diese auch nicht gemeldet wurden, traf die Bewilligungsbehörde nun verschärfte Massnahmen.

Nicht nur in Wankdorf BE kam es am Samstag zu Ausschreitungen. Im Spiel des Grasshopper Club Zürich (GC) gegen den FC Zürich wurden während des Marschs zum Stadion Letzigrund über hundert pyrotechnische Gegenstände gezündet. Zudem versuchte eine Gruppe von bis zu 80 GC-Anhängern, eine Tiefgarage zu stürmen. Die Bewilligungsbehörde verordnete eine Bewährungsphase von drei Fussballspielen.

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