EURO 2024: Gruppe F Türkische Traumtore vermiesen Georgiens EM-Debüt

Das Startspiel der Gruppe F war mit Türkei – Georgien eine Affiche, die abseits von Endrunden wohl kaum die Aufmerksamkeit der Fussball-Fans auf sich ziehen würde. Doch auf der grossen Bühne an der EURO 2024 im Regen von Dortmund lieferten die Teams ab. Kampf, Offensivspiel und Traumtore – nichts liessen die begeisternden Mannschaften vermissen.

Die Punkte behielten die Türken nach der intensiven Partie gegen den EM-Debütanten für sich. Hauptverantwortlich dafür war Real-Madrid-Jungspund Arda Güler, der sich in der 65. Minute ein Herz fasste und aus der Distanz herrlich und unhaltbar zum 2:1 für die Türkei traf.

Müldür erfolgreich

Es war bereits das zweite Traumtor der Partie, nachdem Aussenverteidiger Mert Müldür in der 25. Minute nach einem ungenügenden Klärungsversuch an der Strafraumgrenze volley abzog und die Kugel zielgenau im Netz versenkt hatte.

Das Tor war der Auftakt in eine wilde Phase. Zuerst zählte Kenan Yildiz’ 2:0 nicht, weil er mit der Fussspitze im Abseits stand (28.). Davon wohl wachgerüttelt, glichen die Georgier nur vier Minuten danach aus. Der erste Treffer der georgischen EM-Geschichte ging auf das Konto von Georges Mikautadze. Aus kurzer Distanz erwischte er Mert Günok in der nahen Ecke, allzu gut sah der Goalie dabei nicht aus.

Dreimal Aluminium

Kurz danach wären die Georgier sogar fast in Führung gegangen. Ein Volley des Torschützen zischte jedoch knapp am Torpfosten vorbei. Es war der Schlusspunkt einer attraktiven 1.  Halbzeit, die bereits mit einem Knaller eröffnet worden war. Kaan Ayhan hatte aus 20 Metern mit einem Flachschuss nur den Pfosten getroffen.

Auch der Underdog hatte noch Pech mit dem Aluminium. Giorgi Kochorashvili hatte den Ausgleich auf dem Fuss, traf mit seinem Schuss jedoch nur die Latte (70.). Die grösste Chance auf das 2:2 vergaben die Georgier jedoch tief in der Nachspielzeit. Ein Freistoss des lange unauffälligen Khvicha Kvaratskhelia landete am Pfosten, der Nachschuss wurde von einem Türken mit dem Kopf heroisch geblockt.

Nach der georgischen Top-Chance zog Kerem Aktürkoglu allein aufs gegnerische Tor los und traf – Giorgi Mamardashvili hatte seinen Kasten für einen Ausflug in den gegnerischen Sechzehner verlassen – ins leere Tor zum 3:1. Es war die Entscheidung einer packenden Partie.

So geht's weiter

Georgien trifft am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr in Hamburg auf Tschechien. Die Türkei fordert gleichentags ab 18:00 in Dortmund Gruppenfavorit Portugal.

EURO 2024

SRF zwei, Sportlive, 18.06.2024, 17:30 Uhr ; 

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