Selbst wegen Doping entlarvt Tomaschowa erbte Olympiasilber – und ist es jetzt wieder los

Die frühere russische Leichtathletin Tatjana Tomaschowa verliert ihre nachträglich erhaltene Medaille von den Sommerspielen in London 2012.

Sportlerin beim Sprint auf der Rennbahn.
Legende: Tatjana Tomaschowa unterwegs in London Ihre Leistung wird 12 Jahre später aberkannt. imago images/Robert Deutsch

Am Dienstag erst gab der Internationale Sportgerichtshof TAS bekannt, dass das Ergebnis von Tatjana Tomaschowa 12 Jahre zuvor gestrichen wird. Die heute 49-Jährige wurde wegen gleich mehrerer Dopingvergehen laut Mitteilung für 10 Jahre gesperrt.

Die Russin hatte bei Olympia in London im 1500-m-Final ursprünglich den 4. Platz belegt. Nachträglich wurde sie auf Silber hochgestuft, weil den Türkinnen Asli Cakir Alptekin und Gamze Bulut deren Medaillen wegen Dopings aberkannt worden waren.

Eine Wiederholungstäterin

Nach dem nächsten Umsturz im Klassement erhält Silber nun Abeba Aregawi aus Äthiopien, Bronze geht in die USA an Shannon Rowbury.

2021 waren bei Nachtests von 2012 in Tomaschowas Proben Anabolika nachgewiesen worden. Die Resultate der 2-fachen Weltmeisterin zwischen dem 21. Juni 2012 und dem 3. Januar 2015 werden gestrichen, der 1500-m-Final von London fand am 10. August 2012 statt.

2008 war gegen Tomaschowa, Olympia-Silbergewinnerin von Athen 2004, bereits eine zweijährige Sperre verhängt worden.

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