Paris 2024: Handball Männer Deutschland bodigt Spanien und spielt gegen Dänen um Olympiagold

  • Die deutschen Handballer entscheiden einen äusserst engen Olympia-Halbfinal gegen Spanien mit 25:24 für sich.
  • Zum Helden des DHB-Teams avanciert Torwart Andreas Wolff, der in den letzten gut 7 Minuten alles hält.
  • Im Final trifft Deutschland auf Dänemark, das Slowenien trotz Dominanz nur knapp mit 31:30 eliminiert.

Das Handball-Märchen von Deutschland an den Olympischen Spielen hat seine Fortsetzung gefunden. Nach dem an Drama kaum zu übertreffenden Viertelfinal gegen Gastgeber Frankreich hat das DEB-Team auch im Halbfinal gegen Spanien das bessere Ende für sich behalten. Die Deutschen jubelten im Fussball-Stadion Pierre-Mauroy in Lille über einen äussert hart erkämpften 25:24-Sieg.

Spanier verzweifeln an Wolff

Nachdem Deutschland schon früh vorgelegt hatte und es durchgehend die Spanier waren, die einem Rückstand hinterherrennen mussten, gingen die Iberer in der 53. Minute erstmals überhaupt in Führung. Der Treffer von Agustin Casado zum 24:23 sollte aber der letzte bleiben für Spanien – trotz zahlreichen Chancen, das Skore sogar auszubauen.

Doch Andreas Wolff im deutschen Tor avancierte zum Helden und ermöglichte Deutschland mit seinen Paraden – insgesamt waren es 22 (!) – die entscheidende Wende zum 25:24.

Während die Spanier im 5. Anlauf zum 5. Mal in der Geschichte des olympischen Handball-Turniers im Halbfinal als Verlierer vom Platz gingen, erreichte Deutschland zum dritten Mal den Final. Das bisher einzige Olympiagold holte das DHB-Team 1980 in Moskau.

Die Dänen warten

Im Endspiel bekommen es die Deutschen mit Dänemark, Gold-Gewinner von 2016 und Silber-Gewinner von 2021, zu tun.

Angeführt von den Welthandballern Mikkel Hansen und Mathias Gidsel – der zweifache Welthandball-Goalie Niklas Landin gab zumeist Emil Nielsen den Vortritt – liessen die Dänen bis kurz vor Ende nie Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen. Von Beginn weg dominierten sie das Geschehen. Nach den ersten 30 Minuten stand es bereits 15:10 für den Favoriten.

Lange sah alles nach einer Formsache aus. Mitten in der 2. Hälfte führte das Team von Trainer Nikolaj Bredahl Jacobsen mit 26:20. Doch in den letzten Minuten begannen die Nerven des 3-fachen Weltmeisters, der nie in Rückstand geriet, auf einmal zu flattern. Dem Slowenen Blaz Janc gelang eine Minute vor der Schlusssirene der 30:31-Anschlusstreffer, indem er Landin zwischen den Beinen erwischte. Zu mehr reichte es Slowenien aber nicht – auch weil Landin 5 Sekunden vor Schluss nochmals eine Parade auspackte.

SRF zwei, sportlive, 09.08.2024, 08:50 Uhr ; 

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