Protest wird geprüft Doch noch Happy End für Ringerin nach Olympia-Drama?

Die disqualifizierte indische Ringerin Vinesh Phogat will sich eine Silbermedaille am grünen Tisch erkämpfen.

Jubel über eine vermeintliche Medaille, Kampf um jedes Gramm, Disqualifikation, Hospitalisation, Rücktritt: Die indische Ringerin Vinesh Phogat hat bei Olympia dramatische 48 Stunden hinter sich. Jetzt hofft die 29-Jährige doch noch auf ein Happy End.

Was ist geschehen? Vinesh hatte sich am Dienstag in der Klasse bis 50 kg als erste indische Ringerin für einen Olympia-Final qualifiziert. Silber war ihr damit eigentlich nicht mehr zu nehmen. Beim Wiegen vor dem 2. Wettkampftag wog sie aber 50 kg und 100 Gramm – obwohl sie davor auf Essen und Trinken verzichtet und sich die Haare hatte schneiden lassen.

Dehydrierung und Rücktritt

Vinesh wurde daraufhin disqualifiziert. An ihrer Stelle rückte eine andere Ringerin in den Final nach, Vineshs vermeintlich «sichere» Silbermedaille war weg. Zudem musste sie wegen einer drohenden Dehydrierung sogar ins Spital gebracht werden. Wenig später erklärte Vinesh ihren Rücktritt. «Das Ringen hat gesiegt, ich habe verloren. Meine Träume sind zerbrochen, ich habe keine Kraft mehr, weiterzumachen», so die dreifache Olympia-Teilnehmerin.

Die indische Delegation legte gegen Vineshs Disqualifizierung Protest beim Ringer-Weltverband UWW ein und forderte, der 29-Jährigen müsse eine geteilte Silbermedaille zugesprochen werden. Der UWW lehnte ab. Nun behandelt der Internationale Sportgerichtshof (TAS) eine Beschwerde gegen diesen Entscheid. Ein Urteil wird zeitnah erwartet.

SRF zwei, Sportlive, 08.08.2024, 08:50 Uhr ; 

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