Schiedsrichter beschimpft Tiafoe rastet nach Niederlage komplett aus

Frances Tiafoe geht am ATP-Turnier in Schanghai verbal auf den Unparteiischen los. Auslöser ist eine Zeitüberschreitung.

Nach seiner Dreisatzniederlage gegen den Russen Roman Safiullin in der 3. Runde des ATP-1000-Turniers in Schanghai hat Frances Tiafoe komplett die Nerven verloren. Statt des Handshakes beschimpfte er Schiedsrichter Jimmy Pinoargote im Anschluss an das 7:5, 5:7, 6:7 (5:7) aufs Heftigste. «F*** dich», schrie der US-Amerikaner gleich mehrfach. «Du hast mir den Match versaut.»

Auslöser war eine wiederholte Zeitüberschreitung des 26-Jährigen bei 5:5 im Tiebreak des Entscheidungssatzes, aufgrund derer Tiafoe den ersten Aufschlag einbüsste. Danach verlor er die nächsten zwei Punkte und damit das Spiel.

Tiafoe lässt Entschuldigung folgen

Tiafoe stellte sich auf den Standpunkt, dass er den Ball bereits probehalber aufgeworfen habe. Dies sei gemäss Regelbuch erlaubt. Ob die Aktion für die Nummer 17 der Welt Folgen haben wird, ist noch nicht bekannt.

Auf Instagram entschuldigte sich Tiafoe später für seinen Ausbruch. «In der Hitze des Moments hat die Frustration überhandgenommen. Ich bin extrem enttäuscht darüber, wie ich mit der Situation umgegangen bin. Mein Verhalten war inakzeptabel. Ich möchte mich beim Schiedsrichter, dem Turnier und den Fans entschuldigen», schrieb er.

Djokovic locker, Sinner mit Wende

Bedeutend weniger emotional verlief die Partie zwischen Novak Djokovic und Wawrinka-Bezwinger Flavio Cobolli. Die serbische Nummer 4 der Welt hatte beim 6:1, 6:2 überhaupt keine Mühe mit dem Italiener.

Cobollis Landsmann Jannik Sinner (ATP 1) musste gegen den Argentinier Tomas Etcheverry nach dem verlorenen Tiebreak im ersten Satz über die volle Distanz, setzte sich aber in drei Durchgängen durch. Mit Alexander Zverev (7:6, 2:6, 7:6 gegen Tallon Griekspoor) tat sich ein weiterer Mitfavorit schwer.

Monfils befürchtet Abreibung gegen Alcaraz

Im Achtelfinal kommt es am Mittwoch zum Duell zwischen Carlos Alcaraz (ATP 2) und Gaël Monfils. Der Spanier sinnt auf Revanche, nachdem er Monfils Ende August in Cincinnati in drei Sätzen unterlegen war. Monfils, der kürzlich seinen 38. Geburtstag gefeiert hat, schaute der Partie nach dem Erfolg über seinen französischen Landsmann Ugo Humbert indes wenig optimistisch entgegen.

«Ich denke, er wird mich ‹zerstören›. Das letzte Mal hatte ich einfach Glück und für ihn war es kein gutes Spiel. Meine Chance auf den Sieg liegt bei etwa 1 Prozent», sagte die Weltnummer 46 an der Pressekonferenz und sorgte damit für Lacher.

ATP Schanghai

Radio SRF 3, Abendbulletin, 07.10.2024, 18:30 Uhr ; 

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