Placebo-Effekt: Das passiert im Körper

Wie schafft es unser Organismus eigentlich, ohne wirksames Präparat eine positive Reaktion zu erzeugen? Unsere Kurzvideos erklären das Phänomen am Beispiel einer Schmerzreaktion – und zeigen auch, wie sich der erfreuliche Placebo-Effekt in sein Gegenteil verkehren kann.

Das Wort haben die meisten Menschen schon gehört – und viele wissen auch, was damit gemeint ist: «Das Auftreten therapeutischer Wirkungen nach Scheinbehandlungen», heisst es in einem Onlinelexikon zum Stichwort Placebo-Effekt, «insbesondere nach der Gabe von Scheinpräparaten».

Eine Zuckerpille, Schmerzen weg?

Placebo-Effekt im Visier der Wissenschaft

So einfach ist es nicht. Die Ursachen für das Phänomen sind noch nicht in allen Details erforscht. Doch sicher ist, dass das psycho-soziale Umfeld bei einer Behandlung eine Rolle spielt; zum Beispiel die Erwartungen eines Patienten gegenüber seinem Arzt.

Unser Video oben erklärt, was im Körper auf neurobiologischer und biochemischer Ebene passiert, wenn der Placebo-Effekt eintritt – beim Einsatz von Schmerzmitteln, bei denen das Phänomen besonders häufig untersucht wurde.

Negative Wirkungen genauso möglich

Seinen Namen verdankt der Effekt übrigens seiner Wirkung: «Placebo» (lateinisch) bedeutet «Ich werde gefallen». Doch er kann sich auch ins Gegenteil verkehren. Dann nämlich, wenn Umstände einer Behandlung dazu führen, dass eine Arznei ihre Wirkung nicht entfalten kann – der «Nocebo-Effekt», mit der Bedeutung «Ich werde schaden».

Wie es dazu kommt und welche Rolle ein Arzt dabei spielen kann, hat eine experimentelle Studie an gesunden Versuchspersonen aufgezeigt. Unsere animierte Grafik erklärt's:

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