G20-Gipfel in Buenos Aires Abschlusserklärung als grosse Herausforderung

Am Ende des ersten Verhandlungstages ist deutsche Kanzlerin Angela Merkel als letzte zu den Gipfelteilnehmern gestossen. Sie erreichte Buenos Aires wegen einer Flugzeugpanne verspätet, aber gerade noch rechtzeitig zur Gala in der Colón-Oper.

Wer sind die G20?

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Zur Gruppe der 20 gehören die 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, sowie die EU. Die G20-Staaten erwirtschaften mehr als 85% des weltweiten Bruttoinlandprodukts. Rund zwei Drittel der Weltbevölkerung lebt in diesen Ländern.

Zur G20 gehören: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA.

Aufgrund der ablehnenden Haltung von US-Präsident Trump gegenüber Klimaschutz oder multilateralen Prinzipien hatte Argentinien beim G20-Gipfel Themen in den Vordergrund gerückt, von denen es sich mehr Konsensmöglichkeiten verspricht: Beschäftigung und Bildung im Zeitalter der Digitalisierung und nachhaltige Landwirtschaft.

Treffen von Trump und Xi mit Spannung erwartet

Die grosse Herausforderung des G20-Gipfels bleibt, ihn am Samstag mit einer gemeinsamen Abschlusserklärung ausklingen zu lassen. Die Verhandlungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.

Geordnete Protestkundgebung

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Protestkundgebung in Buenos Aires.
Legende: Keystone

Die Protestkundgebung von linken und globalisierungskritischen Bewegungen gegen den G20-Gipfel ist geordnet und friedlich verlaufen. Das grosse Sicherheitsaufgebot griff praktisch nicht ein. Die rund 20'000 Demonstrierenden hatten einzelne Vermummte und Gewaltbereite aus eigener Initiative isoliert. Es blieb bei wenigen Verhafteten, bei denen Brandsätze sichergestellt wurden.

Mit Spannung wird das am Samstagabend anberaumte Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping erwartet. Die Optimisten hoffen, dass der Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern beigelegt oder zumindest entschärft wird. Die gegenseitig verhängten Strafzölle drohen laut dem Internationalen Währungsfonds die Weltwirtschaft zu belasten.

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